Unter Einbezug der Ergebnisse von PISA und TIMSS wird die Qualität schulischer Bildung in Deutschland als eher unbefriedigend wahrgenommen. Dies hat zur Folge, dass zunehmend die Professionalität der Lehrpersonen in den Blick genommen wird. Für die Lehrpersonen ergeben sich daraus eine Vielzahl an Anforderungen, die diese in ihrer beruflichen Praxis bewältigen sollen. Eine dieser Anforderungen ist die Planung von Lehr- und Lernprozessen. Diese Kernaufgabe soll zum professionellen Handeln der Lehrpersonen im Sachunterricht beitragen, sodass die Qualität schulischer Bildung gestärkt wird. Es gilt den Lehrpersonen ein spezifisches Wissen über Unterrichtsplanung im Fach Sachunterricht zu vermitteln, um deren Unterrichtsqualität zu sichern. Was bislang unklar bleibt, ist die Frage, wie Lehrpersonen im Alltag denn wirklich bei der Sachunterrichtsplanung vorgehen und welche Elemente sie dabei berücksichtigen. Im Rahmen einer sachunterrichtsspezifischen Ausbildung ist der Erwerb einer Fachidentität das Ziel für die Professionalisierung einer Lehrperson, die ihnen ein authentisches Auftreten im Unterricht ermöglicht. Es gibt jedoch Studien (Drechsler & Gerlach, 2001; Peschel, 2007; Schmidt, 2015), die zeigen, dass es viele Lehrpersonen in Deutschland gibt (teilweise über 62% der Lehrpersonen (Peschel, 2007)), die Sachunterricht lehren, ohne eine entsprechende Ausbildung in diesem Fach absolviert zu haben. Viele Lehrpersonen haben demzufolge nicht das benötigte Professionswissen im Fach Sachunterricht durch eine entsprechende Ausbildung in diesem Fach erlangt. Daraus ergeben sich zwei übergeordnete Fragestellungen der Arbeit:1.Inwiefern planen Lehrpersonen in der Grundschule ihren Sachunterricht und inwiefern wird das, was der theoretische Rahmen für die Sachunterrichtsplanung vorgibt, in der Praxis auch angewendet? 2.Inwiefern existieren Unterschiede und Gemeinsamkeiten in der Sachunterrichtsplanung zwischen Lehrpersonen mit verschiedenen Professionalisie rungsbiographien?