Titelaufnahme
- TitelAnalytische Betrachtung des unbestimmten Rechtsbegriffs 'Stand der Technik' im Arbeits-, Brand- und Umweltschutz am Beispiel der metallerzeugenden/-verarbeitenden Industrie und Übertragung der Erkenntnisse in die Sicherheitstheorie / Franz-Josef Knust
- Verfasser
- Körperschaft
- Erschienen
- AusgabeElektronische Ressource
- Umfang1 Online-Ressource (184 Seiten)
- HochschulschriftBergische Universität Wuppertal, Dissertation, 2020
- SpracheDeutsch
- Serie
- DokumenttypDissertation
- URN
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- Nachweis
- Archiv
- IIIF
Deutsch
Nach der intradisziplinären Betrachtung des Standes der Technik in den Themengebieten Arbeits-, Brand- und Umweltschutz erfolgt eine analytische Einordnung des unbestimmten Rechtsbegriffs anhand der Drei-Stufen-Theorie. Es wird dargestellt und erläutert, dass die seit mehr als 40 Jahren inhaltlich gleichgebliebene Definition zum Stand der Technik derzeit nicht der Meinung der Fachspezialisten entspricht und auch nicht konform mit der IE-Richtlinie ist. Diese, von der eigentlichen Definition zum Stand der Technik abweichende Meinung der Fachspezialisten spiegelt sich in der TRGS 460 aus dem Jahr 2018 wieder. Der Stand der Technik als nationale Anforderung kann durch die Negierung des Adverbs insbesondere wieder einen europäisch konformen Charakter erhalten. Im Rahmen der medienübergreifenden Betrachtung anhand des Forschungsobjektes wird aufbauend auf dem nationalen Stand der Technik bzw. den europäischen besten verfügbaren Techniken die Berücksichtigung der interdisziplinären Auswirkungen erörtert. Bei ggf. resultierenden negativen interdisziplinären Folgen sind Kompensationsmaßnahmen vorzusehen, „Der Arbeitsgeber ist verpflichtet, die erforderlichen Maßnahmen des Arbeitsschutzes unter Berücksichtigung der Umstände zu treffen, die Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten bei der Arbeit zu beeinflussen. […] Dabei hat er eine Verbesserung von Sicherheit und Gesundheitsschutz der Beschäftigten anzustreben.“ [ArbSchG] Bei der Übertragung des Erkenntnisgewinns in die theoretische Betrachtung wird der Stand der Technik als Maß für Maßnahmen im Arbeits-, Brand- und Umweltschutz als Benchmark in die Technikbewertung nach der VDI Richtlinie 3780 integriert. Zudem ist ein Ansatz für eine ganzheitliche Sicherheitsbetrachtung mit einem variablen Baukastensystem auf Basis der TRGS 300 entwickelt worden.
English
After the intradisciplinary consideration of the state of the art in the fields of occupational safety, fire protection and environmental protection, an analytical classification of the indeterminate legal concept is made on the basis of the three-stage theory. It is presented and explained that the definition of the state of the art, which has remained the same for more than 40 years in terms of content, currently does not correspond to the opinion of the technical specialists and is also not in conformity with the IE-Directive. This opinion of the technical specialists, which differs from the actual definition of the state of the art, is reflected in TRGS 460 from 2018. The state of the art as a national requirement can, in particular, regain a European-compliant character by negating the adverb. Within the framework of the cross-media consideration based on the research object, the consideration of the interdisciplinary effects is discussed, building on the national state of the art or the European best available techniques. In the event of any negative interdisciplinary consequences that may result, compensatory measures must be provided for, “The employer is obliged to take the necessary measures of occupational health and safety, taking into account the circumstances influencing the safety and health of the employees at work. [...] In doing so, he shall strive for an improvement of the safety and health protection of the employees.” [ArbSchG] When transferring the knowledge gained into theoretical consideration, the state of the art as a measure for action in occupational safety, fire and environmental protection is integrated as a benchmark in the technology assessment according to VDI Guideline 3780. In addition, an approach for a holistic safety assessment with a variable modular system based on TRGS 300 has been developed.
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