Titelaufnahme
- TitelKonzipieren einer dynamischen Zonierung zur Zulassung von Schutzobjekten im angemessenen Sicherheitsabstand zu Störfallanlagen / vorgelegt von Regierungsgewerbedirektor a.D. Dipl.-Ing. Franz Josef Bauer aus Mönchengladbach
- Verfasser
- Körperschaft
- Erschienen
- AusgabeElektronische Ressource
- Umfang1 Online-Ressource (164, XLII, 108, XVII Seiten) : Illustrationen
- HochschulschriftBergische Universität Wuppertal, Dissertation, 2019
- SpracheDeutsch
- DokumenttypDissertation
- URN
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- Das Dokument ist frei verfügbar
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- Archiv
- IIIF
Deutsch
Der unionsrechtlich geforderte angemessene Sicherheitsabstand des Art. 13 der Seveso-III-Richtlinie zwischen Störfallanlagen und Schutzobjekten, ist mit dem Urteil des EuGHs 2011 nicht nur in Bauleitverfahren, sondern auch in Genehmigungsverfahren von Schutzobjekten zu beachten. Einhergehend mit diesem Paradigmenwechsel eröffneten die Gerichte einen Wertespielraum, der in Ausnahmefällen eine Unterschreitung des angemessenen Sicherheitsabstandes unter Beachtung sozioökonomischer Faktoren ermöglicht. Die mit diesem Paradigmenwechsel verbundenen Fragen der Genehmigungsmaßstäbe, werden in der Literatur kontrovers diskutiert. Normative Vorgaben der Begriffe Schutzobjekte und sozioökonomische Faktoren fehlen. Ungeklärt ist, wie der angemessene Sicherheitsabstand festgelegt wird. Gegenstand dieser Dissertation ist deren Untersuchung mit ihren Abhängigkeiten voneinander. Mit den Ergebnissen wird ein dynamisches Konzept zur faktischen Umsetzung räumlicher Schutzabstände entwickelt. Die Bestimmung von Schutzobjekten erfolgt in der Dissertation auf Basis eines Faktors ihrer Gefährdung. Es wird gezeigt, dass eine zuverlässige Bestimmung des angemessenen Sicherheitsabstandes zurzeit nicht zur Verfügung steht und hier weiterer Forschungsbedarf besteht. Eine nachvollziehbare Entscheidungsfindung, ob die ermittelten sozioökonomischen Faktoren geeignet sind, das Abstandsgebot zu überwinden, wird durch die Anwendung einer Entscheidungsmatrix aus der Entscheidungstheorie ermöglicht. Ein weiterer wesentlicher Aspekt der Arbeit ist die Adaption der sozioökonomischen Analyse als Entscheidungsgrundlage für eine störfallrelevante Errichtung oder Änderung eines Betriebsbereichs. Im konzeptionellen Teil dieser Dissertation wird zur geordneten städtebaulichen Entwicklung und Umsetzung der unionsrechtlichen Forderung nach langfristiger Einhaltung des angemessenen Sicherheitsabstandes ein dynamisches Mehrzonenkonzept mit einem proportionalen konsistenten Bewertungssystem entwickelt. Die Arbeit zeigt, dass die mit der Abstandswahrung zwischen Störfallanlagen und Schutzobjekten verbundenen Probleme auch unter den schwierigen Randbedingungen in Deutschland, des historisch bedingten engen Beieinander von Mensch und Industrie, einer integrativen Lösung zugänglich sind.
English
According to the judgement of the European Court of Justice in 2011, Article 13 of the Seveso III Directive, which deals with the appropriate safety distance between hazardous installations and protective objects, as required by EU law, must be observed not only in land use planning procedures but also in the approval procedures for protective objects. In addition to this shift in thinking, by authorizing the protective objects, the courts have also created the situation where the margin of discretion may allow objects to fall below the standardized safety margins, when the socio-economic factors has been considered. The question of approval standards associated with this topic are controversially discussed in various literary sources. Standardized specifications on the requirements of the protective barriers, such as how the appropriate safety distances are calculated, and socio-economic factors are missing. The subject of this dissertation is the relationship between the investigations and the inter-dependency of these factors. The results will then be used to develop a dynamic concept for the implementation of spatial protection distances. Throughout the dissertation, the identification of the protective barriers is based on a direct relation to the risk. It will be illustrated, that a reliable identification of the current limits on safe distances is not available and there is a need for further research in this area. A traceable / transparent decision-making process, to illustrate whether the socio-economic factors are applicable, is to be implemented using a decision matrix based on the decision theory. A further aspect of this paper is the use of a socio-economic analysis to support the basis for an hazardous installation or necessary changes to production areas. In the conceptual part of this dissertation, a dynamic multi-zone model combined with a consistent and proportional rating system will be developed to review the subject of urban development together with European legal requirements for long-term compliance with safety distances The work will show that, despite the problems associated with the distances between the hazardous installations and protective object, and the difficult relationship between man and industry within Germany, an inclusive solution for all is possible.
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