Titelaufnahme
- TitelArchitekturtheoretische Perspektive auf den Begriff der Star-Architektur / vorgelegt von Thomas Hackenfort aus Rosendahl-Holtwick
- Verfasser
- Körperschaft
- Erschienen
- AusgabeElektronische Ressource
- Umfang1 Online-Ressource (II Seiten, Seiten 4-379, XXX Seiten)
- HochschulschriftBergische Universität Wuppertal, Dissertation, 2019
- SpracheDeutsch
- DokumenttypDissertation
- URN
- Das Dokument ist frei verfügbar
- Social MediaShare
- Nachweis
- Archiv
- IIIF
Deutsch
Star-Architektur? Das ist bekanntlich die spektakuläre Form heutiger Architektur, die begeisterte Touristen weltweit aufsuchen, gebaut von der kleinen Gruppe berühmter Architekten, die vor allem an der ausgiebigen Selbstdarstellung interessiert sind und die lokale Kultur, die Anforderungen der Auftraggeber, die Bedürfnisse der Menschen des Ortes oder Kostenvorgaben ignorieren. Seit einigen Jahren schon hat man Stararchitektur beinahe unvermeidlich überall gesehen, darüber gelesen, davon gehört, in den Zeitungen, Magazinen, Reiseführern oder vor Ort in den Städten, die noch immer im global ausgetragenen Wettbewerb um den nächsten architektonischen Urknall stehen, für den sie enorme Summen mit dem Ziel investieren, sich aus einer ökonomischen oder kulturellen Misere katapultieren zu können. Offensichtlich, oder doch nur scheinbar, wissen wir, worüber wir sprechen, wenn es um die Architektur der Stars geht. In der Absicht, selbst weitverbreitete Annahmen zu hinterfragen, vermeintliche Gewissheiten in Zweifel zu ziehen oder Erkenntnisse über die Hintergründe manifest gewordener Effekte und Phänomene zu gewinnen, bestehen Anspruch und Herausforderung wissenschaftlicher Forschung und Debatten gleichwohl darin, deren entscheidende Ursachen, Entstehungsbedingungen und Entwicklungsfaktoren zu durchleuchten. In dieser Hinsicht ist dem Themenkomplex der Stararchitektur besonders seit Beginn des 21. Jahrhunderts eine tatsächlich deutlich gewachsene akademische Aufmerksamkeit zuteil geworden. Zahlreiche einschlägige Veröffentlichungen der letzten Jahre zeigen ein zumindest prinzipiell wissenschaftliches Interesse daran, die Funktionsweise der Stararchitektur zu analysieren, zu verstehen und zu erklären, auch wenn es sich hierbei überwiegend um Publikationen der angloamerikanischen Wissenschaftsgemeinde handelt. Auf der Basis einer systematischen Übersichtsarbeit, die alle maßgeblich und ausdrücklich die Zusammenhänge der Stararchitektur untersuchenden, einem Grundverständnis nach akademischen Studien umfasst, argumentiert diese Dissertation, dass der Begriff eine inhärente Unschärferelation aufweist, die in Abhängigkeit der gewählten Forschungsperspektive die Bestimmung einzelner Faktoren und Zusammenhänge ermöglicht, ebenso zugehörige andere zugleich aber undeutlich werden lässt. Aus Sicht der Architekturtheorie und -geschichte analysiert diese Arbeit den in im genannten Rahmen geführten Diskurs über den Stararchitektur-Begriff und lässt dabei erkennen, welche Hemmnisse bei dem Versuch zu erwarten sind, verlässliche Kriterien der Planung und Umsetzung zukünftig beabsichtigter Stararchitektur-Projekte zu bestimmen.
- Das PDF-Dokument wurde 23 mal heruntergeladen.