Titelaufnahme
- TitelFormen der Polyperspektivität im deutschen Briefroman von Autorinnen des 18. Jahrhunderts / vorgelegt von Nicole Krähmer aus Solingen
- Verfasser
- Körperschaft
- Erschienen
- AusgabeElektronische Ressource
- Umfang1 Online-Ressource (401 Blätter)
- HochschulschriftBergische Universität Wuppertal, Dissertation, 2017
- SpracheDeutsch
- DokumenttypDissertation
- URN
- Das Dokument ist frei verfügbar
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- Nachweis
- Archiv
- IIIF
Deutsch
Zielsetzung dieser Untersuchung ist es, verschiedene Formen der Polyperspektivität im deutschen Briefroman von Autorinnen des 18. Jahrhunderts an ausgewählten Werken von Sophie von La Roche Geschichte des Fräuleins von Sternheim (1771), Eleonore Thon Julie von Hirtenthal. Eine Geschichte in Briefen (1780-1783), Margarethe Liebeskind Maria. Eine Geschichte in Briefen (1784), Marianne Ehrmann Amalie. Eine wahre Geschichte in Briefen (1788), Friederike Lohmann Clare von Wallburg (1796), Theone Spiess Emilie oder die belohnte Treue. Eine Erzählung für Herz und Verstand (1801), Caroline Auguste Fischer Die Honigmonathe (1802) und Sophie Mereau Amanda und Eduard. Ein Roman in Briefen (1803) zu untersuchen. Aus erzähltheoretischer Sicht ist zu prüfen, warum polyperspektivische Briefromane ‚dominierende’ Figurenperspektiven aufweisen können. Schließlich finden sich im polyperspektivischen Briefroman verschiedene subjektive Anschauungen und Sichtweisen der Figurenperspektiven unvermittelt und zunächst gleichberechtigt nebeneinander, was eine ‚dominierende’ Figurenperspektive auszuschließen scheint. Gelöst werden kann das Spannungsverhältnis zwischen polyperspektivischem Briefroman und ‚dominierender’ Figurenperspektive durch die These, dass es verschiedene Formen der Polyperspektivität im Briefroman geben muss, die sich durch ihre narrative Struktur unterscheiden und je nach Form der Polyperspektivität eine ‚dominierende’ Figurenperspektive zulassen können oder nicht. In Anlehnung an Michail Bachtins Konzept des monologischen beziehungsweise dialogischen Romans werden in dieser Untersuchung die Termini monologisch-polyperspektivischer Briefroman und dialogisch-polyperspektivischer Briefroman entwickelt. Die Form der Polyperspektivität kann natürlich nicht nur aus erzähltheoretischer Sicht geklärt werden, sondern muss auch vor dem kulturhistorischen Hintergrund der Werke und ihrer Autorinnen beleuchtet werden. Hierfür sind historische Grundlagen zu der Rolle der Frau, weiblicher Autorschaft und Leserschaft sowie der Diskurs um die Stellung der Frau in Deutschland Ende des 18. Jahrhunderts von Bedeutung. Da viele deutsche Autorinnen von Briefromanen des 18. Jahrhunderts in aktuellen Briefromanbibliographien nicht oder nur unvollständig aufgeführt werden und es keine vollständige Bibliographie deutschsprachiger Briefromane gibt, wurde in dieser Arbeit der Versuch gestartet, eine Bibliographie deutschsprachiger Briefromane von Autorinnen des 18. Jahrhunderts in Autopsie zu erstellen.
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