Titelaufnahme
- TitelSystematisches Outsourcing von Dienstleistungen kleiner und mittelständischer Bauunternehmen durch spezialisierte Dienstleistungszentren / vorgelegt von Patrick Rüggeberg
- Beteiligte
- Erschienen
- Umfang1 Computerdatei (ca. 2,84 MB) : Auszüge (Titel, Inhaltsverzeichnis, Einführung, ca. 164 KB)
- HochschulschriftWuppertal, Univ., Diss.
- SpracheDeutsch
- DokumenttypDissertation
- URN
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- Nachweis
- Archiv
- IIIF
Deutsch
Die Deutsche Bauwirtschaft ist wesentlich durch kleine Bauunternehmen geprägt, die auf die Erbringung von handwerklichen Leistungen fixiert sind. In zunehmendem Maße wird aber die Erbringung von weitergehenden Leistungen bei Akquisition, Auftragsbearbeitung, Nachtragswesen, Bauabrechnung und Forderungsmanagement gefordert, um die vereinbarte Vergütung für die erbrachten Bauleistungen zu erhalten. Viele der Unternehmen der beschriebenen Gruppe sind aus verschiedenen Gründen nicht in der Lage, diese Leistungen in der geforderten Weise auszuführen, wodurch sich ihre finanzielle Situation zwangsläufig verschlechtert. Im Rahmen der Ausarbeitung wird der Ansatz verfolgt, diese Schwachstellen durch systematisches Outsourcing und Einschaltung von spezialisierten Ingenieurbüros (Dienstleistungszentren) zu beseitigen.
Anhand einer Marktanalyse, die die Struktur und Organisation von KMBU untersucht, wird festgestellt, dass grundsätzliches Interesse an einer Auslagerung von Dienstleistungen besteht. Auf Grundlage der Abläufe, die zur Erbringung einer Bauleistung innerhalb des Bauunternehmens stattfinden, werden alle grundsätzlich zum Outsourcing geeigneten Dienstleistungen destilliert (Service-Jobs) und zu fünf Dienstleistungsprodukten (Service-Module) „Akquisition“, „Auftragsbearbeitung“, „Nachtragsmanagement“, „Auftragsabrechnung“ sowie „Forderungsmanagement“ zusammengefasst. Da diese Leistungen, bislang von den jeweiligen Bauunternehmen durchgeführt werden, werden die daraus resultierenden Selbstkosten für die KMBU ermittelt.
Schwerpunkt der Ausarbeitung bildet die eingehende Betrachtung der Dienstleistungserbringer selbst. Unter aufbauorganisatorischen Gesichtspunkten wird zunächst das erforderlichen Qualifikationsprofil der Mitarbeiter formuliert. Es wurden grundlegende, idealtypische Bürostrukturen in fünf Größenklassen kreiert und ein Modell für die erforderliche Personalentwicklung und -schulung entwickelt. Im Rahmen der Abbildung der Ablauforganisation werden die einzelnen Tätigkeiten, die den Service-Modulen zuzurechnen sind, im Hinblick auf die Fragen „Wer führt sie aus?“, „Wie und wann führt er/sie sie aus?“ untersucht und für jedes Service-Modul ein sogenanntes Info-Profil erstellt, welches die erforderlichen Informationen zur Bearbeitung der Teilaufgabe zusammenstellt. Darüber hinaus werden die erforderlichen I- & K-Systeme ermittelt.
Eine Untersuchung des Haftungsrisikos mit der Frage nach der Versicherung der Leistungen schließt sich an. Es kann festgestellt werden, dass die Leistungen im Wesentlichen bereits jetzt durch den standardisieren Versicherungsschutz abgedeckt sind. Teilweise muss aber eine individuelle Absprache mit dem Versicherer getroffen werden. Den Abschluss der Untersuchung bildet ein Modell für die Honorierung der entwickelten Dienstleistungen.
Somit liegt ein Konzept für Dienstleistungszentren vor, welches mit einem klar umrissenen Dienstleistungsprodukt und eindeutig definierten Schnittstellen dazu beiträgt, die Situation von kleinen und mittelständischen Bauunternehmen nachhaltig zu verbessern. Die Vorteile dieser Aufgabenteilung liegen in der Reduzierung von Fixkosten bei gleichzeitiger Erhöhung der Produktivität sowie der Inanspruchnahme weiterer Kompetenzen, die durch die Institution bereitgestellt werden.
English
The German construction industry is substantially influenced by small and medium sized construction firms, focusing on the provision of craftsmen services. In order to obtain the agreed remuneration for the performed construction services, however, an increasing degree the provision of further services in acquisition, contract processing, the characteristics of supplemental services, construction billing and claim management is stipulated. Several of the firms belonging to the afore mentioned group are for a variety of reasons simply not capable of adequately performing these tasks thus inevitably weakening their financial situation. The scope of this work is to investigate the alleviation of these vulnerabilities through systematic outsourcing and the activation of engineering firms (service centres) specialized in this area.
By means of a market analysis of the structure and organization of small and medium sized construction firms it has been ascertained that there exists a fundamental interest concerning the outsourcing of professional services. All fundamentally appropriate Outsourcing services are distilled, based upon the processes aimed towards the fulfilment of construction services occurring within a construction firm (Service-Jobs), and consolidated into service products (Service-Module) acquisition, contract processing, supplemental services management, construction billing, and claim management. These services have to this point been individually performed by each construction firm thus enabling the determination of the resulting original costs incurred by the small and medium sized construction firms.
The focus of this work is formed by intensively inspecting the providers of these services themselves. Utilizing organizational development, the necessary qualification profile for employees are first formulated. For the accomplishment of this purpose, a fundamental and idealistic office structure is created for five different size classifications. A model is also developed for the necessary personnel development and training. As a means of illustration for this organizational development the anticipated individual occupations are then examined, with respect to the questions of who performs these occupations and how and when does he/she perform them. From the resulting information an information profile is created for each of the Service Modules, containing the required information for the revision of the subtasks. Additionally the required information and control systems are established.
This is followed by an investigation of the liability risks involving the question concerning the insurance of the services. It is possible to conclude from this investigation that the services are for the most part essentially covered by the currently existing standardized insurance. In some instances, however, it is necessary to make individual arrangements with the insurer. The final aspect of the investigation is the forming of a model for rewarding the developed services.
The result is a conceptualisation for the service centres which, with its clear outline and explicitly defined interface diagrams, contributes to an effectively improved situation for small and medium sized construction firms. The advantages of this task sharing lie in the reduction of fixed costs while concurrently increasing the productivity as well as the availment of further competencies, which will be provided by the institution.
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