Titelaufnahme
- TitelDie Kochtopfkeramik des Tall Zirā'a : eine typologische und funktionale Analyse der Funde von der frühen Bronze- bis in die späte Eisenzeit / vorgelegt von Andrea Schwermer
- Verfasser
- Erschienen
- HochschulschriftWuppertal, Univ., Diss., 2014
- SpracheDeutsch
- DokumenttypDissertation
- URN
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- Nachweis
- Archiv
- IIIF
Deutsch
Im Mittelpunkt dieser Dissertation stehen die prähistorischen Kochtopffunde des in Nordjordanien gelegenen und von der Frühen Bronzezeit bis ins arabische Mittelalter durchgängig besiedelten Tall Zirā‛a. Seit 2001 wird der Siedlungshügel unter der Leitung von Prof. Dr. Dr. Dr. h. c. Vieweger vom Biblisch-Archäologischen Institut Wuppertal, seit 2004 auch vom Deutschen Evangelischen Institut für Altertumswissenschaft des Heiligen Landes im Rahmen des „Gadara Region Project“ archäologisch erschlossen. Aufgrund seiner lückenlosen Besiedlung bietet der Tall Zirā‛a nahezu ideale Voraussetzungen für die Betrachtung eines Gegenstands durch die Zeiten hindurch. Dabei vermögen Kochtöpfe zwar im Vergleich zu anderen Gefäßarten nicht unbedingt ästhetischen Ansprüchen zu genügen, aber ihre Betrachtung lohnt aufgrund der hohen technischen Anforderungen an Material und Herstellung, und es stellt sich die Frage, wie die Töpfer in den verschiedenen Zeiten diese bewältigt haben. Nicht zuletzt geben Kochtöpfe einen Einblick in einen der wichtigsten Bereiche menschlichen Alltagslebens. Die im Wesentlichen unmittelbar aus dem Fundmaterial heraus entwickelte Untersuchung nimmt in ihrem Hauptkapitel eine Typologisierung der Kochtöpfe vor und ordnet diese anhand von statistischen Analysen und ausführlichen Vergleichen mit den Funden ausgewählter Grabungsorte östlich und westlich des Jordan chronologisch ein. Dabei werden auch die in der Literatur meist vernachlässigten Backplatten eingehend betrachtet. Weitere Kapitel widmen sich dem Material, dem Herstellungsprozess und dem Gebrauch der Kochtöpfe sowie ihrem Vorkommen in ausgewählten Gebäuden unterschiedlicher Bestimmungen und Epochen. In eher theoretischen Abschnitten werden darüber hinaus u. a. Grundlagen der Archivierung von Fundmaterial, Methoden zur Erforschung von Keramikfunden und das Problem der Umlagerung von Scherben dargestellt.
English
The thesis concentrates on the finds of prehistoric cooking pots of the Tall Zirā'a, an archaeological tall in North-Jordan, containing evidence of continuous settlement from the Early Bronze Age to the Islamic periods. Since 2001, the settlement mound has been archaeologically opened up under the direction of Prof. Dr. Dr. Dr. h. c. Vieweger from the Biblical Archaeological Institute Wuppertal; since 2004 also by the German Protestant Institute of Archaeology in the Holy Land in the context of the "Gadara Region Project".
Because of its settlement without any cultural gaps, the Tall Zirā'a provides almost ideal conditions for examining an object through the ages. Even if cooking pots might not necessarily meet aesthetic demands as compared to other kinds of pots or vessels, their examination is more than worthwhile due to the high technical requirements of material and production. This also raises the question of how the potters have mastered their task in the different ages. Furthermore, cooking pots provide crucial cultural insights into one of the most important spheres of everyday life.
The thesis is mainly developed on grounds of the archaeological finds. In its main chapter, it conducts a typology of the cooking pots and assembles them chronologically on the basis of statistical analysis and extensive comparisons with the finds of selected archaeological sites east and west of the Jordan. Here, also baking trays, often neglected in other research, are examined in detail. Other chapters of the thesis deal with the material, the production and the use of cooking pots, as well as their occurrence in selected buildings of various purposes and ages. In its more theoretical sections, the thesis reflects on the basic principles of archiving archaeological material, methods for the study of pottery finds, and the problem of rearranging broken fragments.
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