Titelaufnahme
- TitelPsychoedukation bei Depressiven : Evaluation eines psychoedukativen Zusatzmoduls bei stationär behandelten Patienten mit schwerer unipolarer Depression unter besonderer Berücksichtigung der Krankheitsbewältigung / vorgelegt von Angela Mahnkopf
- Beteiligte
- Erschienen
- Umfang1 Computerdatei (ca. 650 KB) : Auszüge (Titel, Inhaltsverzeichnis, ca. 25 KB)
- HochschulschriftWuppertal, Univ., Diss.
- SpracheDeutsch
- DokumenttypDissertation
- URN
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- Nachweis
- Archiv
- IIIF
Deutsch
Die große Resonanz auf unser Angebot psychoedukativer Angehörigengruppen in der Fachstation für depressive Erkrankungen, zahlreiche Studien, die die Wirksamkeit psychoedukativer Programme bei schizophrenen Patienten belegten, sowie erste Erfahrungsberichte über psychoedukative Programme für depressive Patienten führten Mitte der neunziger Jahre zu dem Vorhaben, ein psychoedukatives Zusatzmodul für depressive Patienten zu entwickeln und praxisbegleitend wissenschaftlich zu evaluieren. Ziel des psychoedukativen Programms sollte sein, depressive Patienten im Umgang mit ihrer Erkrankung zu unterstützen, ihre Compliance bei der medikamentösen Langzeitbehandlung zu verbessern, ihr Wissen über ihre Erkrankung zu vergrößern und mehr Verständnis und Akzeptanz für die erforderlichen Behandlungsschritte zu erreichen. Als längerfristiges Ziel wurde angestrebt, durch die bewußte und überzeugte Mitwirkung der Patienten an ihrer Therapie bessere Langzeitbehandlungserfolge zu erreichen. Unabhängig vom Forschungsfeld Psychoedukation hatten sich zunächst in den USA, seit den neunziger Jahren auch in Deutschland verschiedene Studien mit dem Zusammenhang von Stress, Coping und Depression beschäftigt. Sie untersuchten die Fragestellung, welche depressionsspezifischen Krankheitsbewältigungsmuster identifiziert werden können und welchen mittel- und längerfristigen Einfluß diese auf den Verlauf depressiver Erkrankungen ausüben. Da ein Ziel psychoedukativer Programme die Verbesserung der Copingfähigkeiten der Patienten ist, lag es nahe, die beiden Themenbereiche Psychoedukation und Krankheitsbewältigung in ihrer Wechselwirkung zu betrachten und den Effekt psychoedukativer Programme auch auf die Krankheitsbewältigungsmuster bei depressiven Patienten zu untersuchen. Die vorliegende Untersuchung möchte zur Klärung dieser Fragestellung beitragen. Die Studie wurde unter natürlichen Behandlungsbedingungen in einer Versorgungsklinik mit den damit verbundenen methodischen Einschränkungen und dem gleichzeitigen Vorteil hoher Praxisnähe an stationär behandelten unipolar depressiven Patienten durchgeführt. Das von uns eingesetzte psychoedukative Programm wurde als ein eigenständiges Modul im Rahmen eines integrierten Gesamtbehandlungskonzepts entwickelt. Hauptziel der Untersuchung ist, die Wirkung dieses Programms auf die Krankheitsbewältigung, auf das Krankheitswissen, auf die Compliance und auf den kurz- und mittelfristigen Verlauf der Depression zu bestimmen. Nur mittelfristig werden die Effekte des Psychoedukativen Programms auf die subjektiven Urteile zum Krankheitsverlauf und zur Behandlung untersucht. Da bei Studienbeginn nur wenige Untersuchungen im deutschen Sprachraum zur Krankheitsbewältigung depressiver Patienten vorlagen, sollte im weiteren untersucht werden, welche Unterschiede einzelne Subgruppen der Gesamtstichprobe hinsichtlich der Krankheitsbewältigungswerte aufweisen, welche Auswirkungen unterschiedliche Krankheitsbewältigungswerte bei Behandlungsbeginn auf den Krankheitsverlauf haben und welche Prädiktoren des Behandlungsverlaufs bestimmt werden können. Im ersten Abschnitt des theoretischen Kapitels der Arbeit werden psychoedukative Verfahren bei depressiven Patienten dargestellt, im zweiten Abschnitt wird der Stand der Krankheitsbewältigungsforschung bei dieser Patientengruppe referiert. Im Anschluß daran wird ein integrativer Ansatz beider Forschungsschwerpunkte theoretisch hergeleitet und die Fragestellungen für die vorliegende Untersuchung im Detail entwickelt. Im methodischen Teil wird das psychoedukative Programm mit seinen Besonderheiten dargestellt und das Studiendesign mit Meßinstrumenten, Hypothesen und Patientenauswahl beschrieben. Es folgen die Darstellung der Ergebnisse und deren Diskussion.
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