Unterrichtsbeteiligung und Unterrichtsstörungen entstehen in der Interaktion von Schüler*innen und Lehrkräften, dabei gilt die Unterrichtsbeteiligung als funktional und lernförderlich, Unterrichtsstörungen dagegen als dysfunktional und hinderlich auf das Lernen. Eine lernförderliche Unterrichtsgestaltung sollte folglich Unterrichtsbeteiligung fördern und Unterrichtsstörungen reduzieren.Beide Interaktionsprozesse sind in ihren Ausprägungen bei Schüler*innen im Unterricht stark durch deren individuelle Merkmale und das subjektive Erleben von Passung der unterrichtlichen Interaktionen zu den aus diesen Merkmalen resultierenden Bedarfen geprägt. Daher bedarf es eines differenziellen Verständnisses der Zusammenhänge zwischen individuellen Schüler*innenmerkmalen, Ausprägungen unterrichtlicher Interaktionsprozesse und lernrelevanten Outcomes, um Rückschlüsse auf eine lernförderliche Unterrichtsgestaltung im Kontext unterrichtlicher Interaktionsprozesse ziehen zu können.-
Bibliographic Metadata
- TitleUnterrichtsbeteiligung und Unterrichtsstörungen als zentrale Unterrichtsinteraktionen zwischen Schüler*innen und Lehrkräften / vorgelegt von Nina Claudia Jansen
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- Institutional NoteBergische Universität Wuppertal, Dissertation, 2024
- AnnotationTag der Verteidigung: 16.10.2024
- Defended on2024-10-16
- LanguageGerman ; English
- Document typeDissertation (PhD)
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An dieser Stelle setzte die vorliegenden Forschungsarbeit an.Zunächst werden das Verhältnis von Unterrichtsbeteiligung und Unterrichtsstörungen exploriert, zu untersuchende Faktoren identifiziert und anschließend in drei empirischen Studien untersucht. Dazu werden anhand von je einer Stichprobe aus Primar- (N=628 Schüler*innen, 3. Jgst.) und Sekundarstufe I (N=861 Schüler*innen, 8.-10. Jgst.) die Zusammenhänge zwischen individuellen Schüler*innenmerkmalen, Unterrichtsbeteiligung und unterrichtlichen Nutzungsprozessen sowie Lernoutcomes betrachtet.-
Außerdem werden die Verbindungen von individuellen Schüler*innenmerkmalen, schüler*innenseitigen Unterrichtsstörungen, dem lehrkraftseitigen Umgang mit Unterrichtsstörungen und Lernoutcomes untersucht.Die Ergebnisse liefern Informationen zu verschiedenen Beteiligungsmustern und Störungsformen, sowie deren differenziellen Zusammenhängen mit kognitiven, motivationalen und soziodemografischen Schüler*innenmerkmalen und dem schulischen Lernen.
Classroom participation and classroom disturbances arise in the interaction between students and teachers, with classroom participation being considered functional and conducive to learning, while classroom disturbances are considered dysfunctional and detrimental to learning. A lesson design that promotes learning should therefore encourage classroom participation and reduce classroom disturbances.Both interaction processes are strongly shaped by the individual characteristics of the students and their subjective experience of the fit between classroom interactions and the needs resulting from these characteristics. Therefore, a differentiated understanding of the relations between individual student characteristics, characteristics of classroom interaction processes and learning-relevant outcomes is required in order to be able to draw conclusions about lesson design that promotes learning in context of classroom interaction processes. This is the starting point for the present research work.First, the relationship between classroom participation and classroom disturbances is explored, factors to be investigated are identified and then analyzed in three empirical studies. Therefore, the relationships between individual student characteristics, classroom participation and individual use of instruction and learning outcomes are examined using a sample each from primary (N=628 students, 3rd year) and lower secondary level (N=861 students, 8th-10th year). In addition, the connections between individual student characteristics, student-side classroom disturbances, teacher-side handling of classroom disturbances and learning outcomes are analyzed.The results provide information on different patterns of participation and forms of disturbances, as well as their differential correlations with cognitive, motivational and socio-demographic student characteristics and schoollearning.
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