Die nachhaltige Umgestaltung unserer Welt in Bereichen Umwelt, Wirtschaft oder Gesellschaft ist ein hochaktuelles Thema, das in seiner Dringlichkeit dieses Jahrhundert prägen wird. Unbestreitbar stellt der rapide Wandel des Klimas eines der höchsten Risiken dar. Im Kampf gegen steigende Treibhausgasemissionen weltweit sind verschiedene zukunftsweisende Lösungsansätze identifizierbar. Als entscheidende Handlungsfelder sind u.a. die Umgestaltung des Energie- und Mobilitätsektors zu nennen. Eine bedeutende Rolle zur nachhaltigen Umgestaltung der Welt hat aber der Bildungsbereich. Vor allem die Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) ist ein Schlüsselelement. Im Sinne eines experimentorientierten Chemieunterrichts und im Rahmen curricularer Innovationsforschung sollte mit dieser Arbeit ein alternativer, innovativer und aktueller Forschungsansatz in den Kontext Schule eingeführt werden. Als Themenfeld wurde die Photoreformierung von Biomasse gewählt, bei der mithilfe von Licht und einem Photokatalysator organische Stoffe zu Wasserstoff umgewandelt werden können. Als Herstellungsweg von „grünem“ Wasserstoff sollte so neben der Elektrolyse von Wasser durch Strom aus erneuerbaren Energien ein alternativer Weg aufgezeigt werden, wie Wasserstoff Kohlenstoffdioxid-neutral produziert werden kann. Es wurde ein schulgeeignetes Experiment entwickelt, beforscht und in den Kontext eingebettet, durch den Hintergründe zur Produktion und zum Einsatz von Wasserstoff erschlossen werden können. Im Sinne einer BNE wurden bei der Entwicklung des Materials verschiedene Perspektiven und Dimensionen berücksichtigt. Vor allem zur Entwicklung der Bewertungskompetenz bei Schülerinnen und Schülern wird die Photoreformierung und der Einsatz von Wasserstoff im Mobilitätssektor zur Diskussion gestellt. Das Begleitmaterial wurde wie auch das Experiment in verschiedenen Settings mit Lehrkräften, Studierenden und Schülerinnen und Schülern erprobt und weiterentwickelt.