Bibliographic Metadata
- TitleWindelband an Paul Siebeck, Heidelberg, 21.12.1913, 3 S., hs. (lat. Schrift), mit Wasserzeichen: HOFLIEFERANT | DIEFFENBACHER, Staatsbibliothek zu Berlin, Haus Potsdamer Straße, NL 488 A 0354,2
- Creator
- Recipient
- Participants
- Place and Date of Creation
- Series
- Physical LocationStaatsbibliothek zu Berlin, Haus Potsdamer Straße
- URN
- Social MediaShare
- Archive
- ▼
Windelband an Paul Siebeck, Heidelberg, 21.12.1913, 3 S., hs. (lat. Schrift), mit Wasserzeichen: HOFLIEFERANT | DIEFFENBACHER, Staatsbibliothek zu Berlin, Haus Potsdamer Straße, NL 488 A 0354,2
Heidelberg, 21.12.13[a]
Hochgeehrter Herr Doctor,
Besten Dank für Ihren liebenswürdigen Brief[1], den ich gestern erhielt, und für die darin enthaltenen Vorschläge, denen ich gern zustimme. Wenn Sie es dem Büchlein zutrauen, bin ich natürlich einverstanden, dass gleich zwei Auflagen mit zusammen 4000 Exemplaren gedruckt werden und dass dann das Honorar 200 Mk. für den Bogen beträgt. Auch dass der Satz gleich beginnen soll, ist mir höchst willkommen: ich bitte dabei, da ich mir bei der Korrektur etwas helfen lassen will, die Druckerei[2] anzuweisen[b], dass sie von allen ersten Korrekturen mir selbst drei Abzüge und ausserdem noch einen Abzug an Herrn Dr. K. v. Lachner[3], Heidelberg, Weberstraße 13, schickt; von den zweiten Korrekturen oder Revisionen dagegen erbitte ich nur die üblichen zwei Abzüge an mich.
Zu vorgestern Abend meldete sich bei mir Prof. Medicus an, ohne noch zu wissen, dass mein | Manuskript[4], wie ich es ihm vor Wochen als wahrscheinlich angekündigt hatte, wirklich fertig war. Wir haben dann am Freitag Abend darüber geredet und uns in vollem Einvernehmen gefunden. Auch er will die einzelnen Bände ganz unabhängig davon, er will sie nicht einmal numerieren, sodass er mit der von Ihnen vorgeschlagenen Norm ganz einverstanden sein wird. Von den andern Bänden erwartet er zunächst Joël’s Griechische Philosophie[5], dann Kaufmann’s Rechtsphilosophie. Wie es mit Maier’s Logik steht, weiss er nicht. Rickert’s „Wissenschaftslehre“[6] scheint auch noch auf sich warten zu lassen.
Mit Ihrer freundlichen Erlaubnis lege ich endlich die Rechnungen des Maschinenschreibers bei. Sie betreffen das Manuskript von S. 62 an; den Anfang hatte ich schon vor Jahren diktiert. Dann versuchte ich es im vorigen Winter, aber schon Mitte Januar musste ich abbrechen. Jetzt ist es | nun seit Oktober besser gegangen. Wenn Sie mir diese Auslage ersetzen wollen, nehme ich es dankbar an und bitte nur, mir die Quittungen zurückzugeben.
Und nun wünsche ich Ihnen, des erneuten Zusammenarbeitens herzlich froh, recht gute und gesunde Feiertage und einen schönen Beginn des neuen Jahres.
In alter, aufrichtiger Gesinnung Ihr hochachtungsvoll ergebner
W Windelband
Kommentar zum Textbefund
Kommentar der Herausgeber
3↑Herrn Dr. K. v. Lachner ] der Hersteller des Manuskripts nach Diktat: Karl von Lachner, Oberleutnant a. D., vgl. Adreßbuch Heidelberg 1913 (http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/AdressbuchHD1913/0307).6↑Kaufmann’s Rechtsphilosophie … Maier’s Logik … Rickert’s „Wissenschaftslehre“ ] sind nicht erschienen▲