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- TitlePaul Siebeck an Windelband, Tübingen, 14.12.1909, Text nach einer Transkription von Klaus Christian Köhnke, Umfang und Besonderheiten nicht bekannt, Staatsbibliothek zu Berlin, Haus Potsdamer Straße, NL 488
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- Physical LocationStaatsbibliothek zu Berlin, Haus Potsdamer Straße
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Paul Siebeck an Windelband, Tübingen, 14.12.1909, Text nach einer Transkription von Klaus Christian Köhnke[1], Umfang und Besonderheiten nicht bekannt, Staatsbibliothek zu Berlin, Haus Potsdamer Straße, NL 488
14. Dezember 1909.
W.-wz.[2] Herrn Geheimen Rat Professor Dr. W. Windelband in Heidelberg.
Hochverehrter Herr Geheimrat, für Ihre freundlichen Zeilen vom 12.[3], sowie für die schnelle Uebersendung des Manuscripts zum Register danke ich Ihnen verbindlichst. Das Manuscript habe ich sogleich der Druckerei[4] übergeben.
Der italienische Verleger Remo Sandron teilt mir mit, dass Herr Professor Zaniboni ihm das Manuscript der italienischen Uebersetzung Ihres Buches[5] jetzt übergeben habe. Er knüpft daran die Anregung, dass die vertraglichen Bestimmungen vereinfacht werden möchten. In dem unterm 10./15. Januar 1906 abgeschlossenen Vertrag[6], von welchem auch Sie damals ein Exemplar erhielten, ist, u. a. vorgesehen: Eine einmalige Auflage von 500 Exemplaren, Signierungen der Titelblätter[7] durch den Verlag des Originalwerkes, Entschädigung in Höhe von 10% des Ladenpreises jedes verkauften Exemplares. Dass Herr Sandron die Bedingungen „vereinfachen“ will, dürfte damit zusammenhängen, dass der Konnex zwischen italienischer und deutscher Philosophie jetzt viel reger ist, als früher. Er verspricht sich also wohl von der Uebersetzung heute einen grösseren buchhändlerischen Erfolg, als im Jahre 1906, und möchte deshalb durch Zahlung einer Entschädigung in einer Summe seine Verpflichtungen ablösen. Zu Beginn der früheren Verhandlungen verlangten wir zunächst eine Entschädigung von 1250 Lire. Heute sollten wir bei den günstigeren Aussichten nach meinem Dafürhalten 1500 Lire verlangen, sofern wir von den vertraglichen Bestimmungen überhaupt abgehen wollen. Für 1500 Lire könnte vielleicht eine Auflage bis zu 1000 Exemplaren gestattet werden. An der Signierung des Titelblattes würden wir der Sicherheit halber wohl unter allen Umständen festhalten.
Ich bitte Sie höflichst um Ihre Meinungsäusserung zu dem Vorschlage des Herrn Sandron und verbleibe inzwischen in bekannter Verehrung Ihr aufrichtig ergebener
P. Siebeck.
Kommentar der Herausgeber
1↑Transkription von Klaus Christian Köhnke ] Kollation derzeit nicht möglich. Der Transkription liegt die Datei Manuskript: Windelband Briefe | herauszugeben von K. C. Köhnke | Ausdruck vom 1.3.2012 zugrunde, die den Herausgebern zur Verfügung steht. Ein Ausdruck dieser Datei befindet sich in öffentlichem Besitz (Universität Leipzig, Nachlass Klaus Christian Köhnke NL 330/3/1/2). Die Signatur des Originals ist mit Stichtag 14.5.2018 noch nicht bekannt. Laut telefonischer Auskunft von Roland Klein, Referat für Nachlässe und Autographen der Handschriftenabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz vom 21.11. und 2.12.2016 ist die Erfassung des Nachlasses 488 (Verlagsarchiv Mohr-Siebeck) noch nicht abgeschlossen.5↑italienischen Uebersetzung Ihres Buches ] Windelbands Lehrbuch der Geschichte der Philosophie, italienisch v. E. Zaniboni nach der 5. Aufl. 2 Bde. Mailand/Palermo/Neapel: Remo Sandron o. J. [1910–1912]. Vgl. Siebeck an Windelband vom 3.6. u. 22.11.1905 sowie vom 23.1.1906.▲