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- TitleAnton von Leclair an Vaihinger, Prag, 26.11.1881, 7 S., hs., Staats- und Universitätsbibliothek Bremen, Aut. XXII, 6 m, Nr. 5
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- Physical LocationStaats- und Universitätsbibliothek Bremen, Aut. XXII, 6 m, Nr. 5
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Anton von Leclair an Vaihinger, Prag, 26.11.1881, 7 S., hs., Staats- und Universitätsbibliothek Bremen, Aut. XXII, 6 m, Nr. 5
Prag d. 26. Nov[ember] 1881.
Verehrtester Freund!
Ich danke Ihnen wärmstens für Ihr[a] so inhaltreiches Schreiben v[om] 22. d[es] M[onats][1] und beeile mich wenigstens auf die 2 Stellen sofort zu antworten, die mich um meine Auffassung[b][2] befragen.
Die Allgemeinheit u. Nothwendigkeit[c] d[er] mathematischen u. physikal[ischen] Grundsätze ist auch nach meiner Meinung eine Voraussetzung[d][e] Kant’s, auf die[f] er sich nicht etwa als Beweisgrund stützt, die ihm vielmehr als anerkanntes, aber unerklärtes Factum den Impuls zur Aufdeckung der Gründe ihrer Möglichkeit gibt u. ihm somit zum Problem wird; jene Allgemeinheit[g] klebte den Grundsätzen an, weil sie sich so durchaus bei jeglicher Application an concrete Fälle bewährten und weil auch ihre selbständige Verwertung stets zu Ergebnissen führte, die durch nachträgliche Erfahrung[h] bestätigt wurden; ihre Nothwendigkeit[i] aber[j] kündigte sich subjectiv durch das Bewusstsein des Nichtandersdenkenkönnens an. Kant’s Verdienst ist es nun, jene Allg[emeinheit] u. Nothw[endigkeit][k] besser[l] fun|dirt zu haben, indem er ihre Gründe[m] nachwies. Insofern meine ich ganz so wie Sie[3], dass Kant eine Erklärung[n] jenes von ihm vorgefundenen Factums bezweckte, während von einem Beweise nur insofern[o] gesprochen werden kann, als der Beweisende das Factum als solches geflissentlich ignorirt[p] u. die Prädication der Allgem[einheit] u. Nothw[endigkeit][q] von jenen Grundsätzen ganz nach Analogie irgend eines Theorems behandelt, das[r] als neue Synthesis auftritt u. durchaus nicht an sich[s] schon Evidenz mit sich führt.[t]
Wie Riehl im 1. Bande[u] seines „Philos[ophischen] Krit[icismus]“ das „beweisen“ versteht,[4] daran kann ich mich nach so geraumer Zeit nicht mehr erinnern. „Facta“[v] werden „erklärt“, Urteile[w] werden „bewiesen“; also kann man[x] wohl den Satz[y] „beweisen“ wollen, dass die mathematischen[z] u. physikalischen Grundsätze allgemein u. nothwendig[aa] gelten[ab], während das Factum[ac], dass sich dieser ihr Charakter[ad] von selbst aufdrängt und allgemein zugestanden[ae] wird, nur „erklärt“ werden kann; der Erklärungsgrund wird allerdings zugleich für den Satz, dem jene Anerkennung gezollt wird, eine sicherere Beweisstütze[af] sein als[ag] die Berufung auf das subject[ive] „Gefühl“ oder den consensus[ah] | omnium[ai][aj].
Auch in dem 2. Punkte stimme ich, wie ich glaube, mit Ihnen überein. Von jeher u. zw[ar] schon in den allerersten Zeiten meiner Bekanntschaft mit der Kritik der reinen Vernunft[ak] war ich nicht ganz einverstanden mit der allerorten vertretenen Auffassung, dass das Unternehmen der Kr[itik] zusammenfalle mit der Beantwortung[al] der Frage: „Wie sind synthetische Urteile a priori[am][an] möglich?“ Der Weg zu ihrer Beantwortung[ao][ap] führt nothwendig noch weiter[aq], näml[ich] zur Einsicht, wie Erfahrung[ar] überhaupt möglich ist. Kant[as] bricht nicht,[at] wie es jene Frage erlaubt hätte[au], mit dem ersten Buch der Analytik (Anal[ytik] d[er] Begr[iffe]) ab,[av] sondern geht ein auf eine systemat[ische] Entwicklung der obersten Grundsätze[aw] des Erkennens u. zw[ar] spec[iell] „Naturerkennens“ und insofern weist er auch die Möglichkeit der synthetischen Urteile[ax] a posteriori[ay] nach, denen ja doch das kategoriale[az] Skelett im Leibe sitzt[ba]; die primitivste Prädication[bb][bc] beruht doch schon[bd] auf Kategorienfunction. Die Materie[be], d[er] ungeformte Rohstoff zu d[en] empirisch[en] Anschauungen ist eine der[bf] Abstractionen[bg], eine der[bh] Fictionen, wie es deren[bi] bei Kant[bj] leider so viele gibt u. denen von Kant[bk] selbst trotz seines redlichsten Strebens eine ganz ungebührliche[bl], den Sachverhalt auf d[en] Kopf[bm] stellende Geltung[bn] u. Rolle zugemuthet wird[bo]. Abge|sehen von d[er] Mögl[ichkeit] des „Gegebenseins“ dieser[bp] Materie, die das Geheimnis[bq] der einwirkenden Dinge an sich ist, glaubt wohl Kant[br] die Möglichkeit von Allem nachgewiesen zu haben, was[bs] an synthetischen Urteilen a posteriori[bt] noch übrig ist nach Abzug[bu] der Materie[bv].
Meine ich also nach dieser allerdings[bw] kurzen Auseinandersetzung[bx] wirkl[ich] dasselbe wie Sie?
Was die Art u. Weise der[by] Interpretation anbelangt, so möchte ich auf Ihre Aufforderung hin Folgendes bemerken.
Die Absicht, das Verständnis u. die Aneignung des schwier[igen] Werkes zu fördern, wird nur halb erreicht, wenn der Text, wie es bei Ihnen häuf[ig] geschieht, bloß durch angezog[ene] Parallelstellen des Autors selbst commentirt wird, mag auch ihre Zahl noch so groß u. ihre Auswahl noch so treffend sein. Im Grunde wird dem redlichen Leser die Arbeit verdreifacht, vervierfacht, ver-n-facht[bz][ca], da die angezog[enen][cb] Stellen meist um nichts klarer u. leichter[cc] sind als die Textstelle: ganz natürlich – es ist überall Kant u. wieder derselbe Kant. Das muss die[cd] Hoffnungen des Lesers enttäuschen, seinen Eifer abkühlen. Die Stellen sollen sich eben selbst beleuchten,[ce] sie thun es auch, aber wie schwach ist das Licht für | das ungeübte Auge des Anfängers! Ganz gewiss rechnen weder Sie selbst und – noch weniger Ihr Verleger darauf, dass das Werk nur seitens der Fachmänner Beachtung[cf] findet. Mir gegenüber[cg] wurde bereits solche Enttäuschung[ch] mehrfach ausgesprochen. Auch macht die Massenhaftigkeit des hineinverarbeiteten Materials einen erdrückenden Eindruck – den Kant-Laien[ci] schreckt das ab u. ich meine doch, damit Sie mich ja nicht missverstehen[cj], dass Sie selbst[ck] sich für die Wirksamkeit[cl] des Buches ein möglichst ausgedehntes[cm] Feld wünschen.[cn] Dass Sie für Ihre Person das ganze historische Material sich angeeignet haben, ist gewiss nothwendig u. förderlich für Ihren Zweck, solche Ausdauer ist nicht jedermanns Sache u. der Kundige wird Ihnen sofort den Beruf zu Ihrem Unternehmen einräumen u. Ihnen ein höchst bedeutendes Verdienst zugestehen schon um der kolossalen Vorarbeiten willen[co]. Aber wäre es dann nicht besser, wenn der Commentator, in solcher Weise vorbereitet, bereichert, befruchtet, legitimirt, vorwiegend selbst das Wort ergriffe, um den Sprachgebrauch Kants[cp] kurz festzustellen od[er] zu paraphrasiren oder eine unleugbare Zweideutigkeit u. Schwäche[cq] des Ausdrucks od[er] Gedankens zu constatiren, offenbare principielle Widersprüche, die den redlichen[cr] Leser sonst unnöthig lang | aufhalten würden, zu constatiren[cs] u. s. w. Augenblicklich[ct] fallen mir die Commentare von Ameis[cu] zur Odyssee[cv][5] u. von Nipperdey[cw] zu Tacitus’ Annalen[6] ein; eine Combination[cx] der eigentüml[ichen] Vorzüge[cy] beider Commentare müsste ein Ideal[cz] eines kurzgeschürzten[da] u. dabei in höchstem[db] Grade instructiven Classikerautors ergeben. Und – welches unermessliche Material hat Ameis bewältigt u. schließlich bewältigen müssen![dc] Ließe sich solche Sorte von Interpretation nicht auch auf philos[ophisches] Gebiet verpflanzen?[dd]
Was ich da sage, wird Ihnen viell[eicht] nicht genügen od[er] Sie werden gar darüber lächeln. Immerhin! Im 2. Theil d[es] 1. Bandes wird es sich zeigen, ob der Commentar auch bei den meritorisch wesentl[ichen] u. schwier[igen] Partien denselben Grundsätzen des Commentirens folgt, welche d[ie] 1. Hälfte aufweist u. ob dieselben[de] den angestrebten Zweck in ganz befriedigender Weise sich[df] verwirklichen[dg] lassen[dh]. Sie werden diese Bemerkungen hoffentlich[di] nicht ungütig aufnehmen – sind sie mangelhaft, so trägt daran wohl auch die Eile ihres Niederschreibens schuld; immerhin werden sie Ihnen lieber sein als Cohen’s Schweigen[7]. – Ich erkläre mich übrigens bereit, Ihnen, wenn Sie es in Zukunft wünschen sollten, jegliche | Art von Auskunft od[er] spec[ieller] Auslegung des einen od[er] anderen Punktes mitzutheilen. Ich schätze es mir zur Ehre.
Wird Laas bald mit seinem 2. u. 3. Bd.[8] herausrücken? Der „Positivismus“ bedarf noch einer großen, positiven That,[dj] die die vorhandenen Bausteine zu einem soliden Bauwerk zusammenfügt. Die Berliner sind auffallend steril.[dk] –
Nun leben Sie recht wohl u. erfreuen Sie mich in nicht allzu langer Zeit wieder durch eine Mittheilung[dl].
Mit herzl[ichem] Gruß u. Handschlag Ihr aufrichtig ergebener
A. Leclair
Kommentar zum Textbefund
e↑Die Allgemeinht … Voraussetzg ] am Rd. mit blauer Tinte von Vaihingers Hd.: d. h. dan[n] beßer Gültigkeit!!! (der Brief ist in schwarzer Tinte geschrieben)k↑Allgem u. Nothw ] mit blauer Tinte eingeklammert, darunter in derselben Tinte von Vaihingers Hd.: d. h. Gültigkeit!!!p↑gesprochen … ignorirt ] am oberen Seitenrand Notiz in blauer Tinte von Vaihingers Hd., mit Verweiszeichen angefügt (Lesung sehr unsicher): hier Verwech[s]lu[ng] analytisch [drei Worte unleserlich] und der Punkte 2) Beweis d Gültigkeit | 3) Methol [?] neueq↑Allgem u. Nothw ] mit blauer Tinte eingeklammert, darüber in derselben Tinte von Vaihingers Hd.: Gültigkeits↑nicht an sich ] darunter (bezieht sich womöglich auf die angestrichene Passage) Bleistiftnotiz von Vaihingers Hd.: das wollte K nicht nach Lt↑von jenen Grundsätzen … mit sich führt. ] am Rd. mit Bleistift angestrichen, daneben mit Bleistift: gy↑den Satz ] mit Bleistift und blauer Tinte jeweils doppelt unterstrichen, am Seitenende Bleistiftnotiz von Vaihingers Hd., mit Verweiszeichen angefügt: diesen allgem Satz. Kant beweist aber auch die einzeln Sätzeaa↑mathematischen u. physikalischen Grundsätze allgemein u. nothwendig ] math. u. ph. Grds. allgem. u. nothw.ae↑allgemein zugestanden ] mit Bleistift unterstrichen, zwischen den Zeilen in blauer Tinte eingeklammerte Bleistiftnotiz von Vaihingers Hd. (Lesung sehr unsicher): hier falsch Verwechslung mit der hinweisenden Vorauss v Allgem u Notwaj↑auf das subject. … omnium ] am Rd. mit mehrfach Bleistift angestrichen, daneben (vor Seitenwechsel) mit Bleistift: gba↑das kategoriale … Leibe sitzt ] mit Bleistift unterstrichen, das kategoriale Skelett doppelt unterstrichenbi↑zu d. empirisch. … es deren ] am Seitenende Bleistiftnotiz von Vaihingers Hd., mit Verweiszeichen angefügt: F und Stoff [ein abgekürztes Wort unleserlich] – ab[er] alle Form [danach ein Wort unleserlich]bs↑Möglichkeit … haben, was ] am Seitenanfang Bleistiftnotiz von Vaihingers Hd., mit Verweiszeichen angefügt (Lesung unsicher): aber lies gerade unt Deduction d Begriffe, weniger bei den Grundahcn↑damit Sie mich … Feld wünschen. ] am Rd. Bleistiftnotiz von Vaihingers Hd. (Lesung unsicher): so bei Fischer?cq↑eine unleugbare Zweideutigkeit u. Schwäche ] am Seitenende Bleistiftnotiz von Vaihingers Hd., mit Verweiszeichen angefügt: das thue ich auch. L’ Vorwürfe treffen mehr die Behandlung d Vorrededb↑eines kurzgeschürzten u. dabei in höchstem ] am Rd., über die Zeile laufend, Bleistiftnotiz von Vaihingers Hd.: das will ich nicht.dc↑müssen! ] am Seitenende der folgenden Seite Bleistiftnotiz von Vaihingers Hd., mit Verweiszeichen angefügt (Lesung unsicher): das wollte ich anfangs auch; vgl. mein Programm. Aber als ich tiefer i. d. Sache hineinkam, sah ich, daß es sich nicht blos darum handelt, das von andren gefundene Material zu sichten & zu sammeln, sondern um positive Weiterförderg & Entscheidung vieler Fragen, ja um theilweise vollständig neue Grundlegung. – Auch ist jener Commentar ja ein dichter, für Philosoph[en]. Außerdem habe ich damit ein ganz neues Genre d Schriftstellerei geschaffen.dd↑verpflanzen? ] danach Bleistiftnotiz von Vaihingers Hd.: das wird geschehen, wenn man meinen Commentar ausschlachtetde↑dieselben ] mit Bleistift unterstrichen, davor Einfügung über der Zeile mit Bleistift von Vaihingers Hd.: durch?Kommentar der Herausgeber
2↑meine Auffassung ] aus dem Folgenden geht es um Fragen Vaihingers bezüglich ders.: Commentar zu Kants Kritik der reinen Vernunft. Zum hundertjährigen Jubiläum derselben. Bd. 1. Stuttgart: W. Spemann 1881 [2 Lieferungen 1881/1882].4↑Wie Riehl … „beweisen“ versteht, ] vgl. Vaihinger: Commentar zu Kants Kritik der reinen Vernunft. Zum hundertjährigen Jubiläum derselben. Bd. 1. Stuttgart: W. Spemann 1881 [2 Lieferungen 1881/1882], S. 403–404, mit Verweisen auf Riehl, Alois: Geschichte und Methode des Philosophischen Kriticismus (= Der Philosophische Kriticismus und seine Bedeutung für die positive Wissenschaft Bd. 1). Leipzig: Wilhelm Engelmann 1876. Digitalisat: https://www.google.de/books/edition/Der_philosophische_Kriticismus_und_seine/RxrzalS6T2kC?hl=de&gbpv=0 (12.1.2024).5↑von Ameis zur Odyssee ] Karl Friedrich Ameis (1811–1870), Altphilologe und Gymnasiallehrer, gab eine mehrbändige Ausgabe zu Homers Odyssee heraus (NDB); vgl. Ameis: Homers Odyssee. Für den Schulgebrauch erklärt. Bd. 1, H. 1, 1. Aufl. Leipzig: Teubner 1856. Digitalisat: https://mdz-nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:12-bsb11340188-8 (12.1.2024).6↑von Nipperdey zu Tacitus’ Annalen ] Carl Nipperdey (1821–1875), klassischer Philologe, 1852 ao. Prof., 1854 o. Prof. in Jena (NDB); vgl. die zum Standardwerk (NDB) gewordene und bis 1881 mehrfach neu aufgelegte kommentierte Ausgabe u. d. T.: Cornelius Tacitus. Erklaert von Carl Nipperdey. 2 Bände. 1. Aufl. Leipzig: Weidmannsche Buchhandlung 1851/1852. Digitalisat: https://archive.org/details/corneliustacitus00taciuoft/ (12.1.2024).7↑Cohen’s Schweigen ] Zusammenhang nicht sicher ermittelt; bezieht sich womöglich auf eine (bis dato anscheinend ausgebliebene) Reaktion auf Passagen gegen Cohens Auffassung aus Vaihingers Kommentar zur Kritik der reinen Vernunft (vgl. den Kommentar zu Cohen an Vaihinger vom 24.6.1881 sowie zu Vaihinger an Eduard Zeller vom 28.1.1883) oder allgemeiner auf das 100-jährige Jubiläum des Erscheinens der Kritik der reinen Vernunft, zu dem Cohen mit August Stadler Planungen für eine Veröffentlichung begonnen hatte (vgl. Hermann Cohen an August Stadler vom 22.10.1880. In: Cohen: Briefe an August Stadler, hg. v. Hartwig Wiedebach. Basel: Schwabe 2015, S. 124–126, hier S. 125–126), die er im folgenden Jahr aufgab: Ich soll Ihnen über die Betheiligung am kritischen Jubiläum schreiben! nun, ich bin durch den Fortgang des deutschen Antisemitismus zu dem Entschlusse gekommen, daß ich am würdigsten – schweige. Ich würde nämlich weder von Mommsen noch von Treitschke mich ermuthigen oder abwehren lassen, zu einem Ehrentage der Nation, für den mein Fleiß auch mitgeholfen hat, das Wort zu nehmen, aber heute habe ich nicht die Ruhe u. Unbefangenheit, um feierlich zu festlichem Anlaß zu reden. Und dabei Seitenblicke zu thun, scheint nicht passend für Jemand, dem diese Sache an u. für sich gerade ausreichend genug ist, um als eine volle Hauptsache das Interesse der Germanen zu verdienen. Würde ich von irgend Jemand aufgefordert, von Herrn Rodenberg oder Herrn Lindau – ja dann freilich wäre ich legitimirt. – Ich muß deshalb auf bessere Gelegenheit bewahren, was ich auf dem Herzen habe. Freilich scheint die Zeit überhitzt u. der buchhändlerische Moment insbesondere auch nicht sehr anreizend: Herrn Vaihinger würden wir’s doch kaum gleich thun können. Zudem regte sich ja sogar Albr. Krause u. will nicht auch Konr. Dieterich seinen Anhängern in Italien Festgrüße zu senden haben? (Hermann Cohen an August Stadler vom 14.1.1881. In: ebd., S. 126–128, hier S. 126–127, hier ohne diakritische Zeichen wiedergegeben)8↑seinem 2. u. 3. Bd. ] Laas, Ernst: Idealismus und Positivismus. Eine kritische Auseinandersetzung. Berlin: Weidmann. Bd. 1 war 1879 erschienen (Digitalisat: https://archive.org/details/idealismusundpos00laas/ (12.1.2024)), Bd. 2 erschien 1882 (Digitalisat: https://archive.org/details/idealismusundpo01laasgoog/ ((12.1.2024)), Bd. 3 1884 (Digitalisat: https://archive.org/details/idealismusundpo00laasgoog/ (12.1.2024)).▲