Bibliographic Metadata
- TitleKarl Kehrbach an Vaihinger, Halle, 16.6.1878, 4 S., hs., Staats- und Universitätsbibliothek Bremen, Aut. XXII, 5 a No. 1
- Creator
- Recipient
- ParticipantsAnton Philipp Reclam ; Benno Erdmann ; Carl Göring ; Edmund Pfleiderer ; Ferdinand Avenarius ; Fritz Karl Julius August Schultze ; Gustav Hartenstein ; Hans Adam Stoehr ; Hans Reinrich Reclam ; Hermann Foltz ; Johann Eduard Erdmann ; Julius Hermann von Kirchmann ; Immanuel Kant ; Karl Kehrbach ; Richard Avenarius ; Richard Quäbicker ; Baruch de Spinoza ; Johannes Volkelt ; Eduard Zeller
- Place and Date of Creation
- Series
- Physical LocationStaats- und Universitätsbibliothek Bremen, Aut. XXII, 5 a No. 1
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Karl Kehrbach an Vaihinger, Halle, 16.6.1878, 4 S., hs., Staats- und Universitätsbibliothek Bremen, Aut. XXII, 5 a No. 1
Lieber Freund![a]
Unter Kreuzband wirst Du meine Ausgabe der Kritik d[er] Urtheilskraft[1] empfangen haben. Ich habe auf den Text die größte Aufmerksamkeit gerichtet und bei der Collationierung der Ausgaben gefunden, daß Hartenstein u. Kirchmann nicht die 2te Ausgabe, sondern die 3te ihren Editionen[2] zu Grunde gelegt haben müssen. In meiner Vorrede habe ich das kurz angegeben, freilich ohne in Erdmannscher Weise in die Renomiertrompete[3] zu stoßen.
Die Fehler meiner Ausgabe[b] d[er] Krit[ik] d[er] r[einen] Vern[unft][4], die sich auf einigen Seiten nacheinander finden, sind durch Abreißen der angeklebten Zettel entstanden. Schon seit Mai vorigen Jahres habe ich die unbedeutenden Correcturen[c] Reclam[5] zur Verfügung gestellt für eine neue Auflage[6], nachdem dies[d] Druckfehlerverzeichniss versäumt worden war[e].
Ich hoffe nach u. nach die andern Werke Kants zu ediren, Reclam will freilich nicht anbeißen, obwohl er mit der Krit[ik] d[er] r[einen] Ver[nunft] gute Geschäfte gemacht hat. Es wäre daher wünschenswerth, wenn er ein mal von competenter Seite zur Herausgabe gebeten würde. | Du könntest eine Postkarte an ihn senden[7] mit dem Wunsche, daß er an den[f] Druck der übrigen Werke möglichst bald schreiten solle. Wenn Du Dich als Privatdocent unterzeichnest und die Ausg[abe] als Bedürfniß hinstellst, so zieht das viel[g] mehr als wenn ich ihm es auseinander setze. Mir läge sehr daran, jetzt in meiner Bibliothekarstellung die Nebenbeschäftigung u. die Nebenverdienste[h], wie sie sich in der Fortführung der Kant-Ausgabe darbietet, zu haben. – [Benno] Erdmann mag ein ganz tüchtiger Mensch sein aber auf jeden Fall daneben noch ein viel[i] eitelerer[.] Seine Erwiderung[8] auf meine Replik[9], welche er in der neuesten Nummer der Königsberger Monatsblätter gibt, enthält, trotzdem sie nur einen Punkt herausgreift, wieder eine Unwahrheit.
Uebrigens weiß ich, daß Benno Erdmann[j] in Berlin sehr gut angeschrieben ist, besonders bei Zeller und daß er Aussicht hat, bald Professor zu werden. Nun, ich gönne ihm alles Gute! A propos[k]. Hier haben fast alle Privatdocenten, wie ich gehört habe, anständige Stipendien, selbst solche Docenten, welche in ihrem Auftreten keineswegs den Gedanken aufkommen lassen, als ob sie die Obolen so nothwendig gebrauchten. Die Stipendien[l] | erstrecken sich von 400–500 rℓ.[10]
Vor Kurzem war ich auch ein mal in Dresden. Das Polytechnikum ist ein Gebäude, welches in Bezug auf farbenprächtige Architektonik nicht seinesgleichen unter den deutschen Universitätsgebäuden hat.
Fritz Schultze[11] hat dort eine ausgezeichnete Wirksamkeit. Spinoza, privatim, 140 Zuhörer. Griech[ische] Philosophie privatim[m]: 120 Zuhörer[n] Er hat auch ein philos[ophisches] Seminar.[12] Die Leistungen der Seminaristen gefallen ihm besser als die Arbeiten seiner Jenaer Zuhörer. Die inneren Einrichtungen, z. B. die Stellung der außerordentlichen Professoren, der Privatdocenten, können als vorbildlich für Universitäten gelten.[o]
Langlotz[13] ist wieder aus dem Irrenhaus als geheilt entlassen u. wohnt bei seinem Vater, Ralf Langlotz[14] in Weimar. Ich hoffe, ihn nächstens einmal in Weimar aufsuchen zu können. Ich hatte Gelegenheit von ihm einen Brief an einen Leipziger Bekannten lesen zu können, dessen Inhalt mich sehr überrascht hat wegen des Humors den Langlotz in der Anspielung auf seine Irrenhauserlebnisse entwickelt.[p]
In Leipzig bin ich sehr oft. Der philosoph[ische] Verein ist sehr schwach; es fehlt der Agitator Vaihinger.[15] Die Vereinigung wissenschaftl[icher] Vereine scheint zu blühen.
Göring[16] ist ausserordentlicher. Avenarius[17] scheint jetzt in Zürich eingewöhnt zu sein, wenigstens theilte mir das sein Vater unlängst mit. Hübsch, sehr hübsch wäre es, wenn wir alten Leipziger einmal | zusammen kommen könnten. Ich habe jetzt absolut keine Gelegenheit mehr, große[q] Worte gelassen aussprechen zu können. Es waren doch schöne Stunden, die Stunden unsers Zusammenseins in Leipzig. Soviel wird nicht gleich wieder zusammen gelacht u. soviel Witze werden nicht gleich wieder verbufft. Verbufft ist auch ein Wort, welches zu weiteren angenehmen Betrachtungen anregen würde.[r]
Wie sind Deine[s] Aussichten auf Berufungen? Wie steht es denn mit Kiel?[18] Volkelt in Jena war mit vorgeschlagen; indeß soll ein Dr.[t] Dietrich[19] (wo?) viel Chancen haben. Freilich munkelt man, daß Quäbicker aus Königsberg[20] nach Kiel kommen solle[u]. Nach Königsberg sollte in diesem Falle Erdmann[21] kommen. Was Wahres an diesen Gerüchten ist, weiß ich nicht. Bei jeder Vakanz fliegen ja die seltsamsten Enten auf den Universitäten herum. Ich habe öfters Hoffnung gehabt in den Bibliotheksvereinen[v] zu avanciren – aber die Hoffnungen haben sich immer als trügliche erwiesen. Bist Du mit Deiner Wirksamkeit zufrieden? Das ist schließlich doch die Hauptsache, sobald die Magenfrage ihre Erledigung gefunden hat.
Ich hoffe bald einmal mehr von mir hören lassen zu können. Gehab dich wohl.[w] Dein Freund
Karl Kehrbach
Halle a/S d[en] 16 Juni 1878. Alte Promenade 24.
Deinen „Hartmann, Dühring, Lange“[22] hatte ich recensirt: Die Recension aber ist mit anderen während der Streitigkeiten, die der Herausgeber der literar[ischen] Correspondenz mit seinem Verleger[23] hatte u. die schließlich zum Bruche führten, verschwunden. Wahrscheinlich Recheact des Herausgebers gegen d[en] Verleger! Ich hoffe bald[x] von Dir ein andres Werk zu sehen, das zu besprechen ich fähig zu sein wünsche.[y]
Kommentar zum Textbefund
l↑angeschrieben ist … Die Stipendien ] am Rd. doppelt mit Bleistift angestrichen, dreifach angestrichen ab: gönne ihm allesy↑Deinen „Hartmann … zu sein wünsche. ] quer zur Schreibrichtung am Rd. geschrieben; am Rd. mit Bleistift angestrichenKommentar der Herausgeber
1↑meine Ausgabe … Urtheilskraft ] vgl. Kehrbach (Hg.): Kant, Immanuel: Kritik der Urtheilskraft. Text der Ausgabe 1790, (A) mit Beifügung sämmtlicher Abweichungen der Ausgaben 1793 (B) und 1799 (C). Leipzig: Philipp Reclam jun. 1878.2↑Hartenstein u. Kirchmann … ihren Editionen ] vgl. Kehrbach (Hg.): Kant, Immanuel: Kritik der Urtheilskraft. Text der Ausgabe 1790, (A) mit Beifügung sämmtlicher Abweichungen der Ausgaben 1793 (B) und 1799 (C). Leipzig: Philipp Reclam jun. 1878, S. VII–VIII: Hartenstein und v. Kirchmann constatiren mit Recht wenigstens die Verschiedenheit der Texte A und B. […] Beide legen ihren Ausgaben den Text der 2. Recension, als den besseren und den maßgebenden zu Grunde; die 3. Recension sehen sie als einen bloßen Abdruck der 2. (B) an. Eine genaue Vergleichung von A u. B mit C aber ergiebt, daß C weder „ein einfacher Abdruck“ von B ist „um den sich Kant nicht bekümmert zu haben scheint“, noch „ohne alle Spuren einer absichtlichen Veränderung“ mit B übereinstimmt. […] Uebrigens wird eine Vergleichung der in vorliegender Ausgabe verzeichneten Varianten von C mit dem Hartenstein’schen und Kirchmann’schen Text das Resultat ergeben, daß diesen beiden Texten nicht wie ausdrücklich angegeben B, sondern C zugrunde gelegen haben muß. Vgl. Hartenstein (Hg.): Immanuel Kant’s Kritik der Urtheilskraft. Beobachtungen über das Gefühl des Schönen und Erhabenen (Immanuel Kant’s Werke, sorgfältig revidirte Gesammtausgabe in zehn Bänden, Bd. 7). Leipzig: Modes und Baumann 1839, S. VII; Hartenstein (Hg.): Kritik der Urtheilskraft. 1790. In: ders. (Hg.): Immanuel Kant’s sämmtliche Werke. In chronologischer Reihenfolge, Bd. 5. Leipzig: Leopold Voss 1867, S. 171–500, S. V; sowie die Vorrede in Kirchmann (Hg.): Immanuel Kant’s Kritik der Urteilskraft (Philosophische Bibliothek Bd. 9). Berlin: L. Heimann 1869. Kehrbach gibt die Paginierung dieser drei Editionen neben weiteren auf jeder S. seiner Edition an.3↑Erdmannscher Weise in die Renomiertrompete ] vermutlich Seitenhieb auf Benno Erdmann, der Kehrbach u. a. unterstellt hatte, keine klare Vorstellung von seiner Aufgabe (Erdmann, Benno: Rezension: Immanuel Kant. Kritik der reinen Vernunft. Text der Ausgabe 1781 mit Beifügung sämmtlicher Abweichungen der Ausgabe 1787. Hersg. von Dr. Karl Kehrbach. […]. In: Wissenschaftliche Monats-Blätter 6 (1878, Nr. 1), S. 1–4, hier S. 2) als Herausgeber gehabt zu haben. Kehrbach wiederum kritisiert in einer Replik Erdmanns großsprecherische[n] von oben nach unten gehende[n] Ton (sc. Arroganz) (Kehrbach: Replik gegen des Herrn Provatdocenten Dr. Benno Erdmann’s Recension meiner Ausgabe der Kant’schen Kritik der reinen Vernunft. Zugleich eine kurze Characteristik des allerneuesten Stadiums der sogenannten Kantphilologie. In: Zeitschrift für Philosophie und philosophische Kritik 72 (1878), S. 310–322, hier S. 316; darauf wiederum Erdmann: Erwiderung. In: Wissenschaftliche Monatsblätter 6 (1878, Nr. 5), S. 80). In seiner Ausgabe der Kritik der Urteilskraft (a. a. O.) weist Kehrbach auf die unrichtigen Angaben Hartensteins und Kirchmanns hin, ohne persönliche Vorwürfe zu erheben.4↑meiner Ausgabe d. Krit. d. r. Vern. ] vgl. Kehrbach (Hg.): Kritik der reinen Vernunft von Immanuel Kant. Text der Ausgabe 1781 mit Beifügung sämmtlicher Abweichungen der Ausgabe 1787. Leipzig: Philipp Reclam jun. o. J. [Vorrede datiert auf März 1877]. Digitalisat: https://mdz-nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:12-bsb11414415-0 (4.6.2024).5↑Reclam ] wenn nicht der Verlag insgesamt gemeint ist, kann Anton Philipp Reclam (1807–1896), Gründer des Verlags Philipp Reclam jun., oder dessen Sohn Hans Reinrich Reclam (1840–1920), seit 1868 Teilhaber des Verlags, gemeint sein (vgl. Würffel, Reinhard: Lexikon Deutscher Verlage von A–Z. Berlin: Grotesk 2000, S. 684–690).6↑neue Auflage ] vgl. Kehrbach (Hg.): Kritik der reinen Vernunft. Von Immanuel Kant. Text der Ausgabe 1781 mit Beifügung sämmtlicher Abweichungen der Ausgabe 1787. Zweite verbesserte Auflage. Leipzig: Philipp Reclam jun. o. J. [Vorrede datiert auf Dezember 1878]. Digitalisat: https://mdz-nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:12-bsb11173057-2 (4.6.2024).7↑Du könntest eine Postkarte an ihn senden ] etwaiges Schreiben Vaihingers an den Verlag Reclam nicht ermittelt8↑Seine Erwiderung ] vgl. Erdmann, Benno: Erwiderung. In: Wissenschaftliche Monatsblätter 6 (1878, Nr. 5), S. 80. Digitalisat: https://www.google.de/books/edition/_/PvSQkMfSIlAC?hl=de&gbpv=1 (3.11.2023).9↑meine Replik ] vgl. Kehrbach: Replik gegen des Herrn Provatdocenten Dr. Benno Erdmann’s Recension meiner Ausgabe der Kant’schen Kritik der reinen Vernunft. Zugleich eine kurze Characteristik des allerneuesten Stadiums der sogenannten Kantphilologie. In: Zeitschrift für Philosophie und philosophische Kritik 72 (1878), S. 310–322. Digitalisat: https://mdz-nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:12-bsb11378205-0 (3.11.2023). Bezieht sich auf Erdmann, Benno: Rezension: Immanuel Kant. Kritik der reinen Vernunft. Text der Ausgabe 1781 mit Beifügung sämmtlicher Abweichungen der Ausgabe 1787. Hersg. von Dr. Karl Kehrbach. […]. In: Wissenschaftliche Monats-Blätter 6 (1878, Nr. 1), S. 1–4. Digitalisat: https://www.google.de/books/edition/_/PvSQkMfSIlAC?hl=de&gbpv=1 (3.11.2023).10↑rℓ. ] aufzulösen nach: Reichstaler; Anachronismus zur Einführung der Reichsmark (1871–1873) nicht aufgelöst.11↑Fritz Schultze ] Fritz Karl Julius August Schultze (1846–1908), 1871 Privatdozent, 1875 ao. Prof. in Jena, 1876 o. Prof. für Philosophie und Pädagogik, ab 1877 für Geschichte und Pädagogik in Dresden, vgl. Sächsische Biografie (https://saebi.isgv.de/biografie/Fritz_Schultze_(1846-1908) (3.11.2023)), https://d-nb.info/gnd/116015780 (3.11.2023).12↑Spinoza … Seminar. ] im Programm des Polytechnikums Dresden sind im fraglichen Zeitraum neben Veranstaltungen Fritz Schultzes zu Pädagogik, Psychologie, Anthropologie und Geschichte der neueren Philosophie angekündigt: Die Philosophie Spinoza’s (WS 1877/1878) sowie Philosophische Einleitung in die mathematisch-empirischen Wissenschaften (WS 1876/1877 u. WS 1878/1879).15↑Der philos. Verein … Agitator Vaihinger. ] Vaihinger hatte zwischen dem WS 1874/75 und dem WS 1875/76 die Leitung des Akademisch-philosophischen Vereins in Leipzig inne, vgl. den Abschnitt Chronik biographischer Daten.16↑Göring ] Carl Göring (1841–1879), wurde 1877 ao. Prof. der Philosophie in Leipzig (Rudolf Eisler: Philosophen-Lexikon. Berlin: E. S. Mittler & Sohn 1912, S. 210).17↑Avenarius ] meint wahrscheinlich Richard Avenarius (1843–1896), der 1877 als o. Prof. nach Zürich berufen wurde und in Leipzig den Akademisch-philosophischen Verein gegründet hatte, dessen Leitung Vaihinger 1875/1876 inne hatte; nicht sicher auszuschließen ist dessen Bruder Ferdinand Avenarius, der vom Sommersemester 1878 bis zum Sommersemester 1880 in Zürich studierte (NDB; Avenarius Ferdinand (Ernst Albert). In: Matrikeledition der Universität Zürich, hg. v. Universitätsarchiv Zürich. Online unter: https://www.matrikel.uzh.ch/active//static/1260.htm (4.6.2024)).18↑Wie steht es denn mit Kiel? ] nach dem Wintersemester 1877/1878 hatte Edmund Pfleiderer als o. Prof. die Kieler Universität verlassen und ging nach Tübingen. Im Wintersemester 1878/1879 wurde Benno Erdmann ao. Prof., ein Jahr später o. Prof. in Kiel (BEdPh, vgl. die Amtlichen Verzeichnisse des Personals und der Studierenden der Königlichen Universität zu Kiel für den in Frage stehenden Zeitraum, erreichbar via https://dibiki.ub.uni-kiel.de/viewer/cms/14/9/ (15.4.2024)).20↑Quäbicker aus Königsberg ] Richard Quäbicker (1847–1882), Promotion 1868 in Halle, Habilitation 1871 in Breslau, 1873 ao. Prof., 1882 o. Prof. in Königsberg, vgl. Tilitzki, Christian: Die Albertus-Universität Königsberg. Ihre Geschichte von der Reichsgründung bis zum Untergang der Provinz Ostpreußen 1871–1945, Bd. 1: 1871–1918. Berlin: Akademie-Verlag 2012, S. 603.21↑Erdmann ] meint vermutlich den seit 1876 habilitierten Benno Erdmann, der 1878 ao. Prof. in Kiel wurde (BEdPh); falls nicht ein direkter Nachfolger für den ao. Prof. Quäbicker, sondern eine andere Stelle in Königsberg gemeint ist, kann auch Johann Eduard Erdmann (seit 1839 o. Prof. in Halle, BEdPh) gemeint sein.23↑Herausgeber der literar[ischen] Correspondenz mit seinem Verleger ] die ersten 12 Nummern der 1877 gegründeten Zeitschrift Literarische Correspondenz wurden von Hans Adam Stoehr (1849–1906; https://d-nb.info/gnd/117265020 (4.6.2024)) herausgegeben und bei Hermann Foltz (Näheres nicht ermittelt; https://d-nb.info/gnd/107349926X (10.7.2024)) in dessen gleichnamigem Verlag verlegt; anschließend übernahm Foltz bis zur Nr. 25 auch die redaktionelle Verantwortung der Zeitschrift (unter neuem Titel: Allgemeine literarische Correspondenz für das gebildete Deutschland), vgl. Estermann, Alfred: Die deutschen Literatur-Zeitschriften 1850–1880. Bibliographien. Programme, Bd. 3 I–M/1172–1820. München u. a.: K. G. Saur 1988, S. 430.▲