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Wesentliches Ziel der Rechnungslegung nach den International Financial Reporting Standards ist es, entscheidungsnützliche Informationen für die Abschlussadressaten bereitzustellen. Das wirtschaftliche Handeln des Unternehmens in der Vergangenheit soll offengelegt werden, damit die Adressaten dessen künftige wirtschaftliche Entwicklung besser abschätzen können. Grundlegend hierfür ist, dass der Adressat dazu in der Lage sein muss, die bereitgestellten Informationen aufzunehmen und zu verarbeiten. Hierbei kann das von immer mehr Unternehmen genutzte Instrument der freiwilligen Publizität unterstützen. Unternehmen stellen über die regulierte Berichterstattung hinaus zusätzliche unternehmensindividuelle Informationen beispielsweise in Form von Erläuterungen oder von speziell aufbereiteten Kennzahlen zur Verfügung, die den Adressaten potenziell dabei helfen können, bessere Entscheidungen zu treffen. Allerdings stimmen die Ziele der Abschlussersteller nicht zwangsläufig mit denen der Abschlussadressaten überein, weshalb Kritiker befürchten, dass eine geschönte Darstellung der Ertrags- und Finanzlage des Unternehmens die Folge sein könnte. Es ist auch möglich, dass die zusätzlichen Informationen zu einer verstärkten Beanspruchung der kognitiven Fähigkeiten der Adressaten führen und ein Information Overload entsteht. In der Arbeit wird anhand von zwei Experimenten untersucht, wie Finanzinformationen von den Abschlussadressaten wahrgenommen werden und wie sie sich auf deren Einschätzungen auswirken. Die Ergebnisse der Experimente liefern wertvolle Hinweise für die weitere Forschung und Ideen für die Weiterentwicklung der International Financial Reporting Standards.