Titelaufnahme
- TitelEntwicklung einer Methodik für eine modellbasierte und ganzheitliche Fehleranalyse / vorgelegt von Ovidiu Bielefeld aus Hermannstadt
- Verfasser
- Körperschaft
- Erschienen
- AusgabeElektronische Ressource
- Umfang1 Online-Ressource (19 ungezählte Blätter, 184 Blätter) : Illustrationen, Diagramme
- HochschulschriftBergische Universität Wuppertal, Dissertation, 2020
- SpracheDeutsch
- DokumenttypDissertation
- URN
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- Das Dokument ist frei verfügbar
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- Nachweis
- Archiv
- IIIF
Deutsch
Aktuelle Rückrufaktionen wie bspw. in der Automobilindustrie zeigen, dass derzeit eine einheitliche Fehlerbeschreibung sowie eine ganzheitliche Betrachtung von potentiellen Fehlern in der Nutzungsphase bei der Entwicklung von Produkten fehlen. Zudem führen solche Fehler, die erst – im schlimmsten Fall – in der Nutzungsphase identifiziert werden, zu sehr hohen Fehlerkosten und Imageschäden für das Unternehmen. Diese wissenschaftliche Lücke der fehlenden, ganzheitlichen Betrachtung von potentiellen Fehlern in den frühen Phasen der Produktentwicklung kann zudem auch zur Gefährdung von Menschenleben bis hin zu Todesfällen führen. Um potentielle Fehler in der Nutzungsphase bereits in der Produktentwicklung ganzheitlich zu identifizieren und einheitlich zu beschreiben, ist eine umfassende Untersuchung erforderlich. Dabei werden die folgenden Forschungsschwerpunkte untersucht: Fehlerdefinitionen und deren Klassifizierungen (Forschungsfeld 1 und 3), Methoden der Fehleranalyse in der Produktentwicklung (Forschungsfeld 4) und Ansätze zur Modellierung technischer Produktsysteme (Forschungsfeld 2). Letzteres ist von großer Bedeutung, da durch die Modellierung nicht nur das technische Produkt, sondern auch seine Interaktion mit der Umwelt ganzheitlich analysiert werden kann. Dies bildet die Basis für die ganzheitliche und modellbasierte Fehleranalyse von potentiellen Fehlern in der Nutzungsphase. Zudem sind diese Forschungsfelder miteinander zu verzahnen und in Form einer neuen Methodik weiter zu entwickeln. In der vorliegenden Arbeit wird diese Methodik der modellbasierten und ganzheitlichen Fehleranalyse (MemogaFa) vorgestellt, die eine präventive Fehleridentifikation fördert. Die neue Methodik wurde an zwei Fallbeispielen der Industrie evaluiert. Es zeigte sich, dass Expertenwissen und -erfahrungen zur Bestimmung kritischer, potentieller Nutzungsprozesse systematisch und rückverfolgbar in die frühen Phasen der Produktentwicklung integriert werden konnten. Durch die Nutzung der MemogaFa wurde das Verständnis hinsichtlich mechatronischer, komplexer Produkte erhöht und potentielle Fehlernetzen mittels Szenarien und unter der Einbeziehung von relevanten Faktoren (Effekte, Ereignisse und Umwelt) analysiert. Das im Rahmen dieser Arbeit entwickelte Tool ermöglicht erstmalig, Fehler auf unterschiedlichen Ebenen (vom Groben zum Detail) und in Wechselwirkung mit relevanten Faktoren (Effekte, Umwelt, usw.) systematisch und ganzheitlich zu identifizieren sowie zu beschreiben. Hierdurch wird die Erfüllung vom Produkthaftungsgesetz anhand einer präventiven Identifizierung potentieller Fehler, die zu Personenschaden führen können, erhöht.
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