Titelaufnahme
- TitelMyo-Inositolpentakisphosphat-(3/5)-Kinase in Dictyostelium discoideum : Sequenzierung, Generierung von Mutanten und mögliche physiologische Funktionen / von Anne-Brigitte Mbonjo
- Beteiligte
- Erschienen
- HochschulschriftWuppertal, Univ., Diss., 2007
- SpracheDeutsch
- DokumenttypDissertation
- URN
- Das Dokument ist frei verfügbar
- Social MediaShare
- Nachweis
- Archiv
- IIIF
Deutsch
Die Inositolpentakisphosphat-(3/5)-Kinase (InsP-(3/5)-Kinase) katalysiert die Umsetzung von Ins(1,2,4,5,6)P₅ und Ins(1,2,3,4,6)P₅ in Inositolhexakisphosphat (InsP₆). Die physiologische Bedeutung dieser energieverbrauchenden Reaktion sowie die des in den Dictyostelium discoideum-Zellen am häufigsten vorkommenden Inositolphosphates InsP₆ ist weitgehend unbekannt. In anderen Organismen wird InsP₆ mit verschiedenen zellulären Prozessen, wie z.B. der Endozytose und dem mRNA-Export aus dem Zellkern in Verbindung gebracht. Des Weiteren gibt es Hinweise, dass InsP₆ in die Steuerung apoptotischer Prozesse und die Regulation der Zellproliferation involviert ist. In der vorliegenden Arbeit wurde die InsP₅-(3/5)-Kinase in D. discoideum bis zur Homogenität gereinigt. Nach der de novo Sequenzierung mittels ESI-MS/MS wurde das kodierende Gen durch Sequenzvergleiche identifiziert. Das Enzym zeigt Ähnlichkeiten zu bekannten Inositolphosphatkinasen der PDKG-Familie. Um Kenntnisse über die Regulation und Funktion von InsP₆ in D. discoideum zu erhalten, wurden InsP₅-(3/5)-Kinase Mutanten über Antisense-Mutagenese generiert. Im Gegensatz zum Wildtyp wachsen die Mutanten nur in Medien mit einem Zusatz an InsP₆, allerdings mit einer geringeren Wachstumsrate im Vergleich zum Wildtyp. In Abwesenheit von InsP₆ verlieren die Mutanten kontinuierlich ihre Adhäsivität auf hydrophilen Polystyrol-Oberfächen, runden sich ab und stellen das Wachstum ein. Die Untersuchung ihres Metabolit-Spektrums zeigte entgegen den Erwartungen keine Veränderung der intrazellulären InsP₆-Konzentration beim InsP₆-Entzug. Dagegen wurde eine Abnahme der intrazellulären Konzentrationen der aus der InsP₅-(3/5)-Kinase-Rückreaktion stammenden InsP₅-Isomere beobachtet. Die InsP₅-(3/5)-Kinase ist vermutlich an der für das Wachstum offensichtlich essentiellen Aufrechterhaltung der Konzentrationen von InsP₅ und InsP₆ in D.discoideum beteiligt. Beim InsP₆-Zusatz zum Medium treten die zuvor erwähnten phänotypischen Veränderungen und Auswirkungen auf das Metabolitspektrum der Mutanten nicht in Erscheinung.
- Das PDF-Dokument wurde 11 mal heruntergeladen.