Titelaufnahme
- TitelRealitätsgerechte Zustandsbewertung gasisolierter Hochspannungsschaltanlagen / von Erik Pawlowski aus Aschersleben
- Verfasser
- Körperschaft
- Erschienen
- AusgabeElektronische Ressource
- Umfang1 Online-Ressource (VI, 192 Seiten)
- HochschulschriftBergische Universität Wuppertal, Dissertation, 2016
- AnmerkungAngabe der Reihe und Bandzählung von der Startseite des Lehrstuhls für Elektrische Energieversorgungstechnik der Bergischen Universität Wuppertal
- SpracheDeutsch
- Serie
- DokumenttypDissertation
- URN
- Das Dokument ist frei verfügbar
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- Nachweis
- Archiv
- IIIF
Deutsch
Die realitätsgerechte Zustandsbewertung bildet die Grundlage von modernen optimierten Instandhaltungs- und Erneuerungsstrategien von gasisolierten Hochspannungsschaltanlagen (GIS, Um=123kV). Sie wird jedoch insbesondere durch die metallische Kapselung einer GIS erheblich erschwert. Visuelle Inspektionen können den Zustand einer GIS nur rudimentär bewerten, so dass die Anwendung nicht-invasiver Messtechnik zur validen Bewertung aller relevanten Bewertungskategorien erforderlich ist. Hierdurch kann bereits mit verhältnismäßig geringem finanziellen Aufwand ein Großteil der relevanten Fehler während des Betriebs detektiert werden, jedoch nicht jeder einzelne. Obwohl die Zustandsbewertung durch die Anwendung der nicht-invasiven Messtechnik erheblich konkretisiert wird, verbleibt somit eine Unsicherheit bei der Bewertung, die in Abhängigkeit der anwendbaren Messtechnik je Anlagentyp variiert und berücksichtigt werden muss. Im Rahmen der Dissertation wird daher eine spezielle Gesamtsystematik vorgestellt, die neben visuellen Inspektionen moderne, messtechnische Bewertungsmethoden wie akustische und UHF-Teilentladungsmessungen nutzt, deren Aussagekraft in mehreren hundert Labor- und Felduntersuchungen ermittelt wurde. Zur Erzeugung von Bewertungsergebnissen wird die Evidenz-Theorie genutzt, wodurch die Aussagekraft in Form der Unsicherheit direkt im Bewertungsergebnis berücksichtigt wird. Ein Bewertungsergebnis besteht somit aus einem konkreten Zustandsindex, der von einem Unsicherheitsbereich umgeben ist. Im Gegensatz zu konventionellen Bewertungsschemata werden hierdurch vergleichbare Bewertungsergebnisse erzeugt, welche unabhängig vom betrachteten Anlagentyp sind. Die Praxistauglichkeit dieser Gesamtsystematik wird durch die umfangreichen Felduntersuchungen an einem aktuell betriebenen Anlagenkollektiv bestätigt, wobei das vielseitige Anwendungspotential verdeutlicht wird. Generell erzeugt die Gesamtsystematik einen erheblichen Informationsgewinn, da neben dem ermittelten Zustand die Aussagekraft bewertet wird, wodurch vor allem die komplexen messtechnischen Bewertungsergebnisse transparent und einfach nutzbar gemacht werden. Hierdurch wird eine valide Entscheidungsgrundlage zur Verfügung gestellt, auf Basis derer Instandhaltungs- und Erneuerungsstrategien analysiert und optimiert werden können.
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