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- TitleKommunikation und Kooperation zwischen ausgewählten Organisationen der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben bei größeren Einsatzlagen : erfolgskritische Faktoren des Prozessmanagements / vorgelegt von Gustav Zoller
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- Institutional NoteWuppertal, Univ., Diss., 2014
- LanguageGerman
- Document typeDissertation (PhD)
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English
The authorities and organizations engaged in safety and security tasks (BOS) have specific tasks, but they cooperate closely when needed. Especially, planning and operating during major events and large-scale disasters require various organizational units to work together. These are operational situations which are generally characterized by a large amount of complexity and of information of all kinds. The processes which take place within the different organizations are partly incompatible, different organizational cultures clash and there may be no practical horizon of experience. In addition to this there are often legal ambiguities, which is why courses of action and responsibilities are not always clear in the event of an operation.
What is missing both in the German-speaking area and on an international level is empirical work with respect to the following issues: - What kinds of communication and cooperation conflicts may arise at which interorganizational interfaces? For which reasons? - How can these conflicts be handled in an appropriate manner by creating an integrated overall process which brings together and coordinates the individual processes of the organizations involved? These questions are tackled in this dissertation. Hypotheses concerning the cooperation of the BOS are derived from theoretical assumptions and models, and the interorganizational cooperation of authorities and organizations with safety and security tasks during major operational situations is investigated empirically. The main results are the following: Situational complexity, situational novelty, a low level of familiarity between the BOS involved, and a low frequency of information exchange tend to impede turning information into adequate operation. There may be different situational perceptions and ambiguity of decision structures in the other BOS’s involved. Problems of coordination as well as gaps and redundancies of responsibility tend to be more probable. Time pressure may lead to this too, but only in conjunction with the other situational features. A possible way to alleviate these problems may be the arrangement of a liaison officer. Several models of how to install liaison officers are discussed.
Deutsch
Die verschiedenen Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) haben jeweils spezifische Aufgaben, arbeiten jedoch bei Bedarf eng zusammen. Insbesondere die Planung und arbeitsteilige Durchführung von Großveranstaltungen und Einsätzen aufgrund von Großschadensereignissen erfordert die Zusammenarbeit verschiedener Organisationseinheiten. Die beteiligten BOS müssen in Einsatzlagen kooperieren, die generell von Komplexität und einem hohen Aufkommen verschiedenartiger Information gekennzeichnet sind. Die Abläufe innerhalb der verschiedenen Organisationen sind zum Teil inkompatibel, unterschiedliche Organisationskulturen treffen aufeinander, und es fehlt manchmal an praktischen Erfahrungen. Hinzu kommen häufig auch rechtliche Unklarheiten, so dass Abläufe und Zuständigkeiten im Fall von Einsätzen nicht immer eindeutig bestimmbar sind. Sowohl im deutschsprachigen Raum als auch international wurden folgende Fragestellungen empirisch noch nicht sehr intensiv bearbeitet: - An welchen interorganisationalen Schnittstellen treten welche Arten von Kommunikations- und Kooperationskonflikten aus welchen Gründen auf? - Wie kann solchen Konflikten durch Schaffung eines integrierten Gesamtprozesses, der die Teilprozesse der beteiligten Organisationen zusammenfasst und koordiniert, angemessen begegnet werden? Diese Fragen werden von der vorliegenden Dissertation aufgegriffen. Abgeleitet aus theoretischen Annahmen und Modellen wird die interorganisationale Zusammenarbeit von BOS in größeren Einsatzlagen anhand von Interviews und Szenarien empirisch untersucht. Im Wesentlichen zeigt sich folgendes: Lagekomplexität, neuartige Einsatzlagen, eine relativ geringe Vertrautheit der BOS untereinander sowie eine geringe Informationsfrequenz erschweren die angemessene Umsetzung von Informationen, die zwischen den beteiligten BOS ausgetauscht werden. Es können unterschiedliche Lagewahrnehmungen sowie Unklarheiten über Entscheidungsbefugnisse bei den jeweils anderen BOS entstehen. Abstimmungskonflikte sowie Zuständigkeitslücken und Zuständigkeitsredundanzen werden wahrscheinlicher. Zeitdruck kann hierzu ebenfalls beitragen, jedoch erst in Verbindung mit weiteren Situationsmerkmalen. Eine Möglichkeit zur Entschärfung dieser Konflikte sind Verbindungspersonen zwischen den BOS. Es werden verschiedene Formen und Modelle der Installation solcher Verbindungspersonen diskutiert.
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