Der Schwerpunkt der vorliegenden Dissertation über den Architekten Heinrich Plange liegt in der Dokumentation seiner Bauten, die in großer Zahl erhalten sind und deren architektonische Eigenständigkeit und Ästhetik hervorgehoben werden sollen.
Primäres Ziel der Forschungstätigkeit war es, möglichst vollständig das architektonische Oeuvre Planges zu dokumentieren, um einen Überblick über das Ergebnis seiner Tätigkeit zu ermöglichen. Dies erscheint umso wichtiger, da eine Würdigung seines Schaffens bis heute aussteht.
erhalten. Sofern diese nicht zugänglich waren und auf andere Quellen ebenfalls nicht zurückgegriffen werden konnte, war es notwendig, wenigstens den ausgeführten und erhaltenen Bau durch Fotografien zu dokumentieren. Insofern erfährt das Bildmaterial einen wichtigen Stellenwert in dieser Dissertation, da sich an ihm die Baugestalt des Äußeren am besten ablesen lässt.
Neben der Dokumentation des einzelnen Baus ist die Rekonstruktion der unmittelbaren Baugeschichte von Belang. Die Entstehung des Baus und dessen weitere Geschichte ist –soweit dies möglich war- nachvollzogen worden, um zunächst Entstehungszeit und dann weitere bauliche Veränderungen festzuhalten. In Abhängigkeit von der z.T. mangelhaften Quellenlage konnte die Baugeschichte der einzelnen Bauwerke des öfteren aber nur unzureichend rekonstruiert werden.
Angesichts der Tatsache, dass Plange für eine gehobene Gesellschaftsschicht baute, deren Familien aufgrund ihrer sozialen Stellung und ihrer Tätigkeit in der Stadt einen bis heute hohen Bekanntheitsgrad behalten haben, hier vor allem die führenden Industriellen der Textilindustrie des Wuppertals, sind im Rahmen dieser Dissertation die Biographien der Bauherren in gebotener Kürze erstellt worden. Sofern der Bauherr als Unternehmer tätig gewesen war, ist eine Beschreibung seiner Firma oder ein Überblick über
Die Beziehung Heinrich Planges zu den wichtigsten Industriellen seiner Heimatstadt Elberfeld, für die er im großen Stil baute, führte zwangsläufig dazu, die Bereiche der Kunst- und Baugeschichte mit der Stadt- und Regionalgeschichte, letztendlich Personengeschichte und Industriegeschichte des Wuppertals zu verknüpfen, um verzweigend auf die Dinge einzugehen, die hier ineinander greifen. Das Interesse an der Kunst- und Bau-, Stadt- und Regionalgeschichte sowie an der Industriegeschichte des Wuppertals macht
Die Auffassung von Regionalgeschichte wird deutlich, wenn „ (...) Regionen –welcher Art auch immer- nichts schlicht Vorgegebenes sind, sondern letztlich von der Fragestellung einer Untersuchung her konstituiert werden, unter der bestimmte Eigentümlichkeiten einer Gegend zu einer Einheit zusammenschießen (...). Wollte man den Schluß ziehen bzw. sich zu dem Gedanken verführen lassen, Region sei etwas Isoliertes oder lasse sich jedenfalls isoliert betrachten, wäre dies ein (...) Mißverständnis.“
2. Die Architektenfamilie Plange
2.1. Die Herkunft der Familie Plange
4.1.4 Die Christuskirche in Elberfeld, 1898-1901, erhalten
4.1.7 Pauluskirche, Hagen-Wehringhausen, 1909 – 1911, erhalten
5.2.8 Wohnhäuser für invalide Arbeiter der Firma Krupp, Kolonie Altenhof, Essen, 1893, nicht ausgeführt
5.2.11 Villa Carl Hermann Seyd, Kohlstraße 38 (heute Adalbert-Stifter-Weg 54),
Elberfeld, 1897/99, erhalten
5.2.18 Villa Emilie Wiesmann, Mainzer Straße 81, Koblenz, 1900, erhalten
5.2.20 Haus Boltenberg (Sommerhaus Gustav Baum), Zur Waldesruh 45, Wuppertal-
Sonnborn, 1902/03, erhalten
5.2.23 Villa Dr. Henry von Boettinger, Wuppertal-Zoo, vermutlich 1906, H. Plange zugeschrieben, abgebrochen
5.2.30 Villa Albert Lohmann, Platzhoffstraße 22, Elberfeld-Brill, um 1909, H. Plange
zugeschrieben, erhalten
5.2.31 Haus Hans Boeddinghaus, Bismarckstraße 70, Elberfeld, vor 1910, abgebrochen
5.2.34 Wohnhaus Adolf Heuser, Schützenstraße 35/37, Solingen, 1913, abgebrochen
5.3 Geschäfts- und Industriebauten
5.3.2 Vaterländische Versicherungsanstalt, Viktoriastraße 17-21, Elberfeld, 1901,
abgebrochen 1967
Abb.523: Ansicht der Fassade zur Viktoriastraße, Zeichnung um 1925
5.3.3 Bankhaus Johann Wichelhaus Peters Sohn, Berliner Straße (heute Hofkamp),
Ecke Bembergstraße, Elberfeld, 1905, abgebrochen um 1950