Nicht-dogmatische Letztbegründung : ein Problem der Metaphysik nach Kant und seine Antwort in Fichtes Wissenschaftslehre 1804-II / vorgelegt von Chibo Zhou. Wuppertal, 2025
Inhalt
- Einleitung
- I. Problemumriss: Nicht-dogmatische Letztbegründung und Fichtes WL-1804/II
- II. Perspektive und Methode
- III. Forschungsstand und systematische Ausgangslage
- IV. Aufbau der Arbeit
- I. Ein metaphysisches Problem nach Kant: Salomon Maimons Entdeckung der inneren, problematischen Verflechtung zwischen Transzendentalphilosophie und idealistischer Metaphysik
- 1.1 Maimons Auseinandersetzung mit Kants transzendentaler Deduktion und die Einführung der Idee des unendlichen Verstands
- 1.1.1 Das Defizit des quid-juris-Arguments in der transzendentalen Deduktion
- 1.1.2 Die Idee des unendlichen Verstands als Lösung der Transzendentalphilosophie auf die Frage quid juris
- 1.2 Maimons Vorwegnahme des prinzipientheoretischen Grundgedankens der nachkantischen idealistischen Metaphysik
- 1.2.1 Die Idee des unendlichen Verstands als Maimons Erneuerung der Transzendentalphilosophie
- 1.2.2 Die Idee des unendlichen Verstands als Maimons Vorwegnahme des prinzipientheoretischen Grundgedankens der nachkantischen idealistischen Metaphysik
- 1.3 Maimons kritische Infragestellung des prinzipientheoretischen Grundgedankens der nachkantischen idealistischen Metaphysik und das doppelte Problem der realen Notwendigkeit als eigentümliches nachkantisches metaphysisches Problem
- 1.3.1 Die Frage quid facti und die Transzendentalphilosophie als antidogmatische Selbstverteidigung der Vernunft gegenüber dem Naturalismus
- 1.3.2 Das doppelte Problem der realen Notwendigkeit und das Schicksal der Transzendentalphilosophie
- 1.3.3 Das doppelte Problem der realen Notwendigkeit als eigentümliche nachkantische Frage nach der Grundlegung der idealistischen Metaphysik
- II. Fichtes Antwort: Der nicht-dogmatische Letztbegründungsentwurf in GWL von 1794/95
- 2.1 Die nicht-dogmatische Letztbegründung in Fichtes GWL: Eine systematische Rekonstruktion im Licht der Auseinandersetzung mit Maimon
- 2.1.1 Die Schwierigkeit der Begründung der realen Notwendigkeit der Vernunfteinheit
- 2.1.2 Skizze einer Strategie
- 2.1.3 Kontroverse um das Interpretationsparadigma der Tathandlung und die Möglichkeit einer metaphysischen Lektüre
- 2.1.4 Die erste Argumentationsform der nicht-dogmatischen Letztbegründung
- 2.1.5 Die zweite Argumentationsform der nicht-dogmatischen Letztbegründung
- 2.1.6 Die dritte Argumentationsform der nicht-dogmatischen Letztbegründung
- 2.1.7 Fazit
- 2.2 Die Subjektivismuskritik an Fichtes Konzeption der nicht-dogmatischen Letztbegründung in der GWL
- 2.2.1 Schellings Fichtekritik in dem Anhang zu dem Aufsatz des Herrn Eschenmayer betreffend den wahren Begriff der Naturphilosophie, und die richtige Art ihre Probleme aufzulösen (1801)
- 2.2.2 Die objektivistische Wendung der idealistischen Metaphysik als Kampf gegen den Subjektivismus und Fichtes Vorbehalte
- III. Die Fortschreitung in der WL-1804/II
- 3.1 Die WL-1804/II als Programm einer nicht-dogmatischen Letztbegründung in allgemeiner Perspektive
- 3.1.1 Fichtes eigene Bestimmung der Wissenschaftslehre: Transzendentalphilosophie und Theorie absoluter Einheit
- 3.1.2 Fichtes Kant-Deutung und die Idee einer Theorie absoluter Einheit als radikalisierter Transzendentalismus
- 3.1.3 Vorzeichnung einer vom reinen Wissen ausgehenden transzendental-idealistischen Realitätstheorie in den Prolegomena
- 3.2 Das Spezifikum der nicht-dogmatischen Letztbegründung in der WL-1804/II: Antwort auf die neue Problemlage
- 3.2.1 Die genetische Denkart als grundlegende Antwortstrategie
- 3.2.2 Erste Antwort auf die Subjektivismuskritik: Evidenz als erfahrbare Transzendierung des faktisch-naturalistischen Standpunkts und Kritik der „Synthesis post factum“
- 3.2.3 Zweite Antwort auf die Subjektivismuskritik: Bearbeitung der Selbstentfaltungsstruktur der Evidenz und die daraus resultierende Einteilung „Wahrheitslehre – Erscheinungslehre“
- IV. Fichtes Argumentationsform der nicht-dogmatischen Letztbegründung in der Wahrheitslehre und seine Lösung des Realitätsproblems der idealistischen Metaphysik
- 4.1 Die Strategie einer nicht-dogmatischen Lösung des Realitätsproblems im vierten Vortrag: Die genetische Darstellung der Evidenz als eigentümliche Realitätserfahrung
- 4.1.1 Allgemeine Aufgabe des vierten Vortrags: Genetische Darstellung der Evidenz
- 4.1.2 „Begriff–Licht–Sein–Schema“ als prinzipientheoretischer Gehalt von Fichtes genetischer Darstellung der Evidenz.
- 4.1.3 Der Beitrag Fichtes zum Realitätsproblem: Die Dekonstruktion des Realitätsverständnisses der faktischen Denkart und die Evidenz als erfülltester Seinssinn.
- 4.1.4 Fazit
- 4.2 Weitere Explikation der genetischen Darstellung der Evidenz und Überwindung ihrer möglichen Einwände in den Vorträgen 5 bis 14
- 4.2.1 Die noch offene Herausforderung für die im vierten Vortrag entwickelte Lösung des Realitätsproblems
- 4.2.2 Fichtes erste Reaktion auf die offene Herausforderung: Urbegriff und Urlicht in den Vorträgen 7 und 8.
- 4.2.3 Fichtes zweite Reaktion auf die offene Herausforderung: Die Auseinandersetzung zwischen „Idealismen“ und „Realismen“ als Antwort auf den Subjektivismusvorwurf und objektivistische Konkurrenzpositionen
- 4.2.4 Fazit
- 4.3 Wahrheitslehre als Fichtes Lösung des Realitätsproblems der idealistischen Metaphysik
- V. Fichtes Argumentationsform der nicht-dogmatischen Letztbegründung in der Erscheinungslehre und seine Lösung des Notwendigkeitsproblems der idealistischen Metaphysik
- 5.1 Die Selbstkonstruktion als Grundbegriff zur Lösung des Notwendigkeitsproblems und die Überwindung seiner ersten Variante: das Problem der anfänglichen Hypothetizität (Vorträge 16–22)
- 5.1.1 Erneute Reflexion auf die vollzogene genetische Darstellung und das Problem der anfänglichen Hypothetizität
- 5.1.2 Erster Hinweis auf die Selbstkonstruktion als Lösungsansatz: Die genetische Darstellung als normative Selbstbindung an Evidenz
- 5.1.3 Zweiter Hinweis auf die Selbstkonstruktion als Lösungsansatz: Die präbewusste Begriffsbildung der Evidenz
- 5.1.4 Fazit
- 5.2 Die Ableitung des Gesetzes der Selbstkonstruktion und die Überwindung der zweiten Variante des Notwendigkeitsproblems: Das Problem der subjektiven Verzerrung (Vorträge 23–25)
- 5.2.1 Die Ableitung des Gesetzes der Selbstkonstruktion: Das präbewusste Vorkommnis der Gewissheit in seinen drei Modifikationen
- 5.2.2 Das Defizit der vorherigen Ableitung: Das Problem der subjektiven Verzerrung
- 5.2.3 Die bildtheoretische Lösung des Problems der subjektiven Verzerrung: Das sich selbst setzende fünffache Gesetz als absolutes Wissen
- 5.2.4 Fazit
- 5.3 Die Erscheinung des Gesetzes der Selbstkonstruktion und die Überwindung der dritten Variante des Notwendigkeitsproblems: Das Problem der historischen Relativität (Vorträge 26–28)
- 5.3.1 Das Dasein des absoluten Wissens und das Problem der historischen Relativität
- 5.3.2 Die subjektiv-handlungstheoretischen Bedingungen der Operation der Wissenschaftslehre in der Form einer Fünffachheit
- 5.3.3 Wesensbestimmung der willkürlichen Freiheit: Selbstkonstruktion der Evidenz als absolutes Faktum
- 5.3.4 Der Abschlussgedanke: Selbstreflexion des absoluten Gesetzes
- 5.3.5 Fazit
- Schluss
- Literaturverzeichnis
