Heidelberg, den 11. März 1915

Hochverehrter Herr Kollege!

Mit bestem Danke für die gefällige Zuschrift vom 3. des Monats[a][1] setze ich voraus, dass ich die formalen Fragen der statuarischen Zulässigkeit und Zweckmässigkeit der hinsichtlich der Wahl eines Klassensekretärs bei der mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse in Aussicht genommen Massregeln erst auf ausdrückliche Veranlassung durch die dortige Klasse vor eine Plenarsitzung der Akademie zu bringen haben würde; dass dagegen in dem konkreten Falle des diesjährigen Wechsels bei dem Sekretariat und seiner Vertretung die mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse in einer Sitzung Mitte April[2] eine feste Entscheidung treffen wird. Es wird zwar auch dann mit der Zeit für die Einholung der grossherzoglichen Bestätigung bis zum 24. April etwas knapp; aber wenn die Festsitzung dem noch nicht beschiedenen Antrage gemäss heuer fortfällt[3], so bin ich gerne bereit, während der wenigen Tage, um die es nur noch handeln kann, die Geschäfte der Gesamtakademie provisorisch fortzuführen[4], vorausgesetzt, dass die Wiederwahl, mit der[b] | mich die historisch-philosophische Klasse beehrt hat, bis dahin die grossherzogliche Bestätigung gefunden hat.

In vorzüglicher Hochachtung Euerer Exzellenz ergebenster

Wd.[c]