Bibliographic Metadata
- TitleWindelband an Albert Ehrhard, Straßburg, 23.11.1892, 2 S., hs. (dt. Schrift), Byzantinisches Institut Scheyern, Nachlass Ehrhard
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- Physical LocationByzantinisches Institut Scheyern, Nachlass Ehrhard
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Windelband an Albert Ehrhard, Straßburg, 23.11.1892, 2 S., hs. (dt. Schrift), Byzantinisches Institut Scheyern[1], Nachlass Ehrhard
Strassburg iE. 23.11.92
Sehr geehrter Herr College,[a]
Es hat mir sehr leid gethan, daß ich den mir von Ihnen freundlichst zugedachten Abschiedsbesuch[2] und damit die Gelegenheit verfehlt habe, Ihnen meinerseits meine besten Glückwünsche für die Würzburger Fakultät und für Sie selber, andrerseits das aufrichtige Bedauern auszusprechen, mit welchem ich Sie von hier und insbesondere aus unserer Commission[3] scheiden sah. Bei Empfang Ihres noch von der Reise ins Elsaß datirten Briefes wußte ich Sie nicht sofort zu erreichen: Jetzt aber darf ich hoffen, mit diesen Zeilen Sie bereits | in gedeihlicher Wirksamkeit und in der Erfüllung der Wünsche anzutreffen, die ich dafür hege. Diese Erwartung wird mir in erfreulicher Weise durch die Nachrichten des Herrn[b] Prof. Müller[4] bestätigt, welcher bei uns in Ihre Fußtapfen[c] getreten ist und bereits einmal im Examen zu seiner und des Candidaten Befriedigung functioniert hat.
Mit den besten Grüßen verbleibe ich Ihr hochachtungsvoll ergebner
Windelband
Kommentar zum Textbefund
a↑Sehr geehrter Herr College, ] darüber Stempel: Prof. Windelband; Name von anderer Hand unterstrichenKommentar der Herausgeber
1↑Byzantinisches Institut Scheyern ] mit freundlicher Vermittlung durch Robert Volk, Bayerische Akademie der Wissenschaften München2↑Abschiedsbesuch ] anläßlich Ehrhards Berufung nach Würzburg auf die Professur für Kirchengeschichte (NDB; Alois Dempf: Albert Ehrhard. Der Mann und sein Werk in der Geistesgeschichte um die Jahrhundertwende. Kolmar: Alsatia o. J. [ca. 1942]). Ehrhard war seit 1889 Prof. für christliche Kunstgeschichte und Philosophie am Priesterseminar Straßburg gewesen, 1892 nach Würzburg berufen, 1898 nach Wien, 1902 nach Freiburg, 1903 an die neu begründete Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Straßburg, 1920 nach Bonn, jeweils als Kirchenhistoriker.3↑unserer Commission ] der Kaiserlichen Wissenschaftlichen Prüfungs-Commission in Straßburg, vgl. die übrigen Schreiben Windelbands an Ehrhard.4↑Müller ] Eugen Müller (1861–1948), Jugendfreund und Kommilitone von Albert Ehrhard, 1879–84 Studium am Priesterseminar Straßburg (Priesterweihe 1884), Universität Münster (1884/85) und Würzburg (1885–88) Theologie und Philosophie. Promotion 1888. Im selben Jahr berufen zum Professor für Kirchengeschichte und Patrologie, Dogmatik und christliche Archäologie am Priesterseminar Straßburg. 1903–20 Professor für Dogmatik, Kirchengeschichte und christliche Archäologie an der neugegründeten Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Straßburg (NDB; Alois Dempf: Albert Ehrhard. Der Mann und sein Werk in der Geistesgeschichte um die Jahrhundertwende. Kolmar: Alsatia o. J. [ca. 1942]).▲