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Abstract
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    Max Adler an Vaihinger, Wien, 20.5.1923, 2 S., hs., Staats- und Universitätsbibliothek Bremen, Aut. XXI, 1 d

    Wien, 20/V 1923

    Hochverehrter Herr Geheimrath!

    Von Herrn[a] Docenten Dr Wichmann[1] erfahre ich, daß Sie die ganz besondere Güte haben wollen, mich anläßlich meines Vortrages in der dortigen Kantgesellschaft[2] am 29/V d. J. bei sich zu beherbergen. Ich bin darüber sehr entzückt und freue mich nun doppelt auf meinen Hallenser Aufenthalt, der mir so Gelegenheit geben wird, dem von mir hochverehrten Denker des „Als Ob“ persönlich näher zu treten.

    Ich kann erst am 28. Mai von Wien wegfahren, komme also am 29. Mai mit | dem Passauer Schnellzuge an. Herr Docent Wichmann hat mir bereits genau den Weg beschrieben, und hoffe ich, im Laufe des Vormittags bei Ihnen einzutreffen.

    Mit vielem Dank im Voraus und besonderer Hochschätzung Ihr sehr ergebener

    Max Adler

    Wien VIII. Josefstädterstrasse 43

    Kommentar zum Textbefund

    a↑Herrn ] Hrn

    Kommentar der Herausgeber

    1↑Wichmann ] Ottomar Wichmann (1890–1973), 1913 pädagogisches Staatsexamen in Halle, 1917 promoviert, im Schuldienst bis 1919, im selben Jahr in Halle für Philosophie und Pädagogik habilitiert, 1922 mit Lehrauftrag für praktische Pädagogik und Dialektik. 1930 ao. Prof. Halle, 1931 Leiter des Religionspädagogischen Institutes in Berlin-Nikolassee, nach Umhabilitation Lehrauftrag an der Friedrich-Wilhelm-Universität Berlin. 1939 ao. Prof. Wien, 1945 ausgewiesen, danach freiberuflicher Schriftsteller. Lehraufträge an der Universität Tübingen, als Mitarbeiter des dortigen pädagogischen Seminars 1961 emeritiert (https://www.catalogus-professorum-halensis.de/wichmannottomar.html (26.9.2024)).
    2↑Vortrages in der dortigen Kantgesellschaft ] nicht ermittelt; für 1923 sind keine Berichte über einen Vortrag nachgewiesen.
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