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- TitleOscar Blumenthal an Vaihinger, Berlin, 28.10.1916, 2 S., Ts. mit eU, am Briefkopf Monogramm O B, Staats- und Universitätsbibliothek Bremen, Aut. XXI, 3 b, Nr. 1
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- Physical LocationStaats- und Universitätsbibliothek Bremen, Aut. XXI, 3 b, Nr. 1
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Oscar Blumenthal an Vaihinger, Berlin, 28.10.1916, 2 S., Ts. mit eU, am Briefkopf Monogramm O B, Staats- und Universitätsbibliothek Bremen, Aut. XXI, 3 b, Nr. 1
Berlin, den 28. Oktober 1916
Kaiserallee 20
Hochverehrter Herr Geheimrat!
Ich sage Ihnen meinen wärmsten Dank für die liebenswürdige Aufmerksamkeit, die Sie mir durch die Uebersendung Ihrer Schrift „Nietzsche als Philosoph“ erwiesen haben. Die Aufgabe, die Sie sich gestellt haben „mit kalter Ruhe Nietzsches Lehren aufzurollen wie ein Gemälde“[1] haben Sie mit Meisterhand gelöst. Viel wolkiges Gerede über Nietzsches Schriften wird in Zukunft durch Ihre unterrichtende Darstellung seiner Gedankenwelt hoffentlich entmutigt werden. Erlauben Sie mir, hochverehrter Herr Geheimrat, Ihnen als eine bescheidene Gegengabe mein „Buch der Sprüche“[2] zu | übermitteln, in welchem ich alles unter Dach und Fach gebracht habe, was ich auf dem Gebiet der Spruchdichtung geschaffen habe. Es würde mich unendlich freuen, über das Buch gelegentlich ein Wort von Ihnen zu hören[3]. In aufrichtiger Verehrung Ihr
Osc. Blumenthal
Kommentar der Herausgeber
1↑„mir … Gemälde“ ] bei Vaihinger: Nietzsche als Philosoph. 4., vom Verf. neu durchgesehene Aufl., Feldausgabe, erstes bis zehntes Tausend. Berlin: Reuther & Reichard 1916, S. 14 heißt es: ich will Nietzsches Lehre sine et ira et studio – wie der treffende alte Spruch lautet – also wie ein Gemälde aufrollen.▲