Bibliographic Metadata
- TitleVaihinger an Hans Prager, Halle, 11.12.1908, 4 S., hs., Briefkopf KANTGESELLSCHAFT. | GESCHÄFTSFÜHRER: PROF. DR. H. VAIHINGER | Halle a. S., d. … 190 | Reichardtstr. 15., Wienbibliothek im Rathaus, Wien, H.I.N.-131764
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- Physical LocationWienbibliothek im Rathaus, Wien, H.I.N.-131764
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Vaihinger an Hans Prager, Halle, 11.12.1908, 4 S., hs., Briefkopf KANTGESELLSCHAFT. | GESCHÄFTSFÜHRER: PROF. DR. H. VAIHINGER | Halle a. S., d. … 190 | Reichardtstr. 15., Wienbibliothek im Rathaus, Wien, H.I.N.-131764
11.XII.[a]1908
Sehr geehrter Herr Prager!
Mit bestem Dank bestätige ich den Empfang von 30 M pro 1908.
Gleichzeitig erhalten Sie die Erg[änzungs] Hefte 8 u. 9[1] pro 1908. Weitere Erg[änzungs] Hefte 10 u. 11 pro 1908 folgen später.
Es sind noch einige Exemplare früherer Erg[änzungs]-Hefte (1 u. 2) vorhanden, die ich Ihnen als Eintrittsgeschenk der K[ant] G[esellschaft] mitsende.
Sie erhalten von Berlin aus noch – wegen der Gleichförmigkeit des einmal festgelegten Geschäftsganges: |
1) Kantfestschrift (1904)[2]
2) Schillerfestschrift (1905)[3]
3) Kantstudien XIII 1–3,
Wenn Sie Dubletten haben, so bitte, verwenden Sie dieselben gelegentlich zur Propaganda für die Kantgesellschaft, wozu Sie ja wol unter Ihren Commilitonen Gelegenheit haben.
Das Erg[änzungs] Heft No 9[4] (betr[effend] den inneren Sinn) ist nicht von besonderem Werth. Aber es ist eben dasselbe Thema, über das Sie schrieben, so eben eine kleine Schrift[b][5] von Dr Bergmann im Niemeyer’schen Verlag hier erschienen, über welche Sie im nächsten Heft (XIII, 4) | eine Besprechung resp. Selbstanzeige finden (S. 502/3). Aber deßhalb werden Sie doch noch etwas Neues über dasselbe Thema[6] sagen können, bes[onders] wenn Sie dabei Kant, Beneke und Schopenhauer speciell berücksichtigen.
Wenn Ihre Diss[ertation] angenommen ist, kann sie vielleicht bei uns als Ergänzungsheft[7] erscheinen (vorbehaltlich der Prüfung durch den Redacteur Dr Bauch); das wird also wol Anfang 1910 sein können.
Wenn Sie Dr Reininger[8] sehen oder besuchen, so wollen Sie ihn von mir grüßen: ich kenne ihn, wie auch Dr Ewald, persönlich[9].
Auch Prof. Höfler ist | Mitglied der Kantges[ellschaft], der auch Prof. Jodl wolgesinnt ist. Auch die Philos[ophische] Gesellschaft in Wien hat der Kantstiftung einst einen namhaften Betrag geschenkt[10].
Wir freuen uns, in Ihnen ein tätiges Mitglied gewonnen zu haben, und hoffen, daß Sie selbst einst für unsere Zeitschrift tätig sein werden als Mitarbeiter[11]. Jede Förderung unserer Bestrebungen wird uns sehr willkommen sein. Mit besten Wünschen für Ihr ferneres Studium Ihr
H. Vaihinger
Kommentar zum Textbefund
b↑Schrift ] folgt Fußnotenzeichen und -text: „Untersuchungen zum Problem der Evidenz des inneren Wahrnehmens“Kommentar der Herausgeber
1↑Hefte 8 u. 9 ] für eine Bibliographie vgl. http://www.kant-gesellschaft.de/de/ks/ergaenzungshefte.html (2.3.2023).2↑Kantfestschrift (1904) ] vgl. Zu Kants Gedächtnis. Zwölf Festgaben zu seinem 100jährigen Todestage. Berlin: Reuther & Reichard 1904 (= Sonderabdruck von Kant-Studien 9 (1904), Heft 1–2, S. 1–343).3↑Schillerfestschrift (1905) ] vgl. Schiller als Philosoph und seine Beziehungen zu Kant. Festgabe der „Kantstudien“. Berlin: Reuther & Reichard 1905 (=Sonderabdruck von Kant-Studien 10 (1905), Heft 2, S. 249–414).4↑Heft No 9 ] von Franz Rademaker: Kants Lehre vom inneren Sinn in der Kritik der reinen Vernunft (1908).5↑eine kleine Schrift ] vgl. Hugo Bergmann: Untersuchungen zum Problem der Evidenz der inneren Wahrnehmung. Halle a. S.: Niemeyer 1908.6↑etwas Neues über dasselbe Thema ] Pragers Wiener Dissertation ist als Typoskript/Manuskript unter der Signatur Cod. Ser. n. 41335-41336 (Nachlass Hans Prager) in der Österreichischen Nationalbibliothek Wien überliefert (nicht gedruckt, nicht im Buchhandel): Zur erkenntnistheoretischen Würdigung der inneren Wahrnehmung, Mai 1911; bzw. laut Renate Heuer, Archiv Bibliographia Judaica (Hg.): Lexikon deutsch-jüdischer Autoren Bd. 21. Nachträge und Gesamtregister. Berlin: de Gruyter 2013, S. 71: Die innere Wahrnehmung als erkenntnistheoretisches Prinzip. Tag der Verleihung: 6.7.1912.8↑Dr Reininger ] Robert Reininger (1869–1955), 1893 an der Universität Wien promoviert, 1903 habilitiert, 1913 ao. Prof., 1922 o. Prof. 1912–1939 Obmann der Philosophischen Gesellschaft an der Universität Wien (BEdPh, DBE, WBIS).9↑persönlich ] vgl. Reininger an Vaihinger vom 2.7.1901 (Staats- und Universitätsbibliothek Bremen).10↑namhaften Betrag geschenkt ] vgl. Vaihinger an Friedrich Jodl vom 1.3.1904, 11.4.1904 u. 11.5.1904.▲