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Abstract
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    Georg Gerland an Vaihinger, Straßburg, 3.1.1886, 1 S., hs., Postkarte an Herr Prof. Dr. Vaihinger | in Halle a/S., Poststempel STRASSBURG i. ELS. | 1. | 3 I | 86 | * 10–12 N. c, HALLE A. S. P. A. No2. | ANKUNFT | 5/I 86 | 1–7 V., Staats- und Universitätsbibliothek Bremen, Aut. XXII, 1 c, Nr. 3

    Besten Dank für Ihre freundlichen Glückwünsche[1] für uns alle, die ich und wir alle aufs beste erwidern. Möge auch Ihnen 1886 ein recht gutes und wunscherfüllendes sein. Von hier kann ich Ihnen philos[ophisch] leider gar nichts Neues[2] melden, alles liegt doch ϑεῶν ἐν γούνασι[3] u. begreif ich nicht, warum die Sache so ewig lange dauert. Abgelehnt hat Niemand, da überhaupt noch Niemand berufen ist. Dagegen kann ich Ihnen als frische Neuigkeit die Verlobung Prof. Steinmanns mit Frau Adolf Holtzmann[4] melden. Im Hause Laas geht alles gut; ebenso bei uns. Nächstens sollen Sie, sobald mehr zu sagen ist, mehr hören. Für heute verbleib ich mit herzlichen Grüßen Ihr

    G. Gerland

    3/I 86.

    Kommentar der Herausgeber

    1↑Ihre freundlichen Glückwünsche ] Schreiben Vaihingers nicht ermittelt
    2↑gar nichts Neues ] in Bezug auf die Nachfolge von Ernst Laas; berufen wurde 1886 Theobald Ziegler (BEdPh).
    3↑ϑεῶν ἐν γούνασι ] gr. im Schoß der Götter, nach Homer: Ilias XVII, 514.
    4↑Verlobung Prof. Steinmanns mit Frau Adolf Holtzmann ] ob der hier irrtümlich genannte Adolf Holtzmann (1838–1914), Sanskritforscher, seit 1885 ao. Prof. in Freiburg, verheiratet war, ist nicht ermittelt (keine Angabe in NDB). Gustav Steinmann (1856–1929), Geologe, Paläontologe, Mineraloge, heiratete am 12.6.1886 Adelheid, geb. Holtzmann, T. d. neutest. Theol. Dr. Heinrich H. Straßburg i. E. (vgl. Degner: Wer ist’s? 6. Ausgabe 1912, S. 1561; NDB). Steinmann war seit 1877 Assistent an der Universität Straßburg, 1880 habilitiert, 1885 ao. Prof. in Jena, 1886 o. Prof. in Freiburg, 1906 in Bonn. Zitat nach Eckhard Villinger, NDB: Mit seiner Frau spielte S. 1900 als Prorektor eine wichtige Rolle bei der Öffnung der Univ. Freiburg für das reguläre Frauenstudium als erste Hochschule im Dt. Reich.
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