Bibliographic Metadata
- TitleVaihinger an Eduard Zeller, Straßburg, 15.3.1884, 3 S., hs., Universitätsbibliothek Tübingen, http://idb.ub.uni-tuebingen.de/opendigi/Md747-782
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Vaihinger an Eduard Zeller, Straßburg, 15.3.1884, 3 S., hs., Universitätsbibliothek Tübingen, http://idb.ub.uni-tuebingen.de/opendigi/Md747-782
Str[aßburg] 15.III.84.
Hochzuverehrender Herr GeheimeRath![a]
Gestatten Sie mir in Eile einige Mittheilungen[1]. Der Ruf nach Kiel ist, wie zu erwarten war, an Glogau gelangt. Am 12. schon hielt die Hallenser phil[osophische] Facultät eine Sitzung ab, um seine Nachfolge zu besorgen: ich wurde einstimmig und allein vorgeschlagen. Nun denke ich kann mir es diesmal nicht fehlen, da mir Althoff bei | seinem Hiersein die besten Hoffnungen gemacht hatte.
Die Ulrici’sche Stelle wird erst bis auf Herbst wiederbesetzt nach Nachrichten, die (wie die obigen) an Herrn Professor Gerland gekommen sind. Es sollen 2 Parteien sein: die Einen wollen (mit Althoff) eine „fette“ Professur, die anderen (mit Haym) reflectiren nicht auf einen Mann ersten Ranges.
Im Zusammenhang damit mag ein seltsamer anonymer Brief[2] stehen, den ich von Halle | bekam und der am 13. des Monats[b] daselbst geschrieben wurde. Der Schreiber sagt: „Fordern Sie die ordentliche Professur, wenn man Ihnen eine außerordentliche anbietet, denn die werden Sie erhalten“. Der Schreiber unterzeichnet sich als „Bürger von Halle aber Universitätsfreund“. Ob er mein Freund ist, möchte ich noch bezweifeln; und gedenke (mit Gerland) dem Rath keine Folge zu geben; mir schiene das arrogant. –
In herzlicher Verehrung Ew. Hochwohlgeboren ganz ergebenster
H. Vaihinger
Kommentar zum Textbefund
Kommentar der Herausgeber
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