Bibliographic Metadata
- TitleVaihinger an Friedrich Zarncke, Straßburg, 23.6.1881, 2 S., hs., Universitätsbibliothek Leipzig, Nachlass Zarncke, NL 249/1/V/12
- Creator
- Recipient
- Participants
- Place and Date of Creation
- Series
- Physical LocationUniversitätsbibliothek Leipzig, Nachlass Zarncke, NL 249/1/V/12
- URN
- Social MediaShare
- Archive
- ▼
Vaihinger an Friedrich Zarncke, Straßburg, 23.6.1881, 2 S., hs., Universitätsbibliothek Leipzig, Nachlass Zarncke, NL 249/1/V/12
Straßburg den 23 Juni 81.
Verehrtester Herr Professor![a]
Auf Ihrem Büreau wird nächster Tage das Werk zur Besprechung[1] einlaufen, dessen Prospect ich Ihnen anbei sende. Ich mache darauf aufmerksam, daß die 2. Hälfte des Ersten Bandes noch im October erscheint, was dem betreffenden Referenten vielleicht zu wissen von Werth ist. Ohne in Ihre redactionelle Autokratie einzugreifen, möchte ich Sie ergebenst bitten, Herrn Prof. Heinze in Leipzig um Übernahme des Referates über das Werk zu ersuchen.
Mit großem Interesse las ich Ihren Artikel über Rolletts Goethebildnisse. In meiner Familie befindet sich nämlich ein kleines Oelbild (auf Holz) vom alten Goethe[2], das | durch Familienbeziehungen aus Ifflands Besitz an uns gekommen ist. Ich ließ dasselbe während meines Aufenthaltes in Leipzig[3] dahin senden, um es Sal[omon] Hirzel[4] zu zeigen. Derselbe erklärte es für eine Copie eines schon bekannten Goethebildnisses von einem Künstler, dessen Name mir aber entfallen ist, aber für eine immerhin interessante Dublette. Ich wußte damals nicht, daß Sie auch dieses Gebiet bearbeiten, sonst hätte ich Ihnen das Bild damals natürlich gezeigt.
In vorzüglicher Hochachtung Ihr ganz ergebener
Dr H. Vaihinger.
Kommentar zum Textbefund
Kommentar der Herausgeber
1↑Werk zur Besprechung ] vgl. Vaihinger: Commentar zu Kants Kritik der reinen Vernunft Bd. 1 (1881); darüber ungezeichnete Rezension in: Literarisches Centralblatt, Nr. 14 vom 31.3.1883, Sp. 475–476.2↑Artikel … Goethe ] über das Goethe-Porträt aus dem Familienbesitz Vaihinger berichtet Hermann Rollett: Die Goethe-Bildnisse. Biographisch-kunstgeschichtlich dargestellt. Mit 78 Holzschnitten, 8 Radierungen von Wm. Unger u. 2 Heliogravuren. Wien: Braumüller 1883, S. 293, in den Nachträgen; nach brieflicher Mitteilung von Vaihinger an Rollett vom 4.7.1882; sowie: Kurzgefasstes Verzeichniss der Originalaufnahmen von Goethe’s Bildniss. Zusammengestellt von Friedrich Zarncke. Des XI. Bandes der philologisch-historischen Classe der Königl. Sächsischen Gesellschaft der Wissenschaften No I. Mit fünfzehn Tafeln. Leipzig: S. Hirzel 1888 (das Manuscript übergeben am 10. April 1888. Der Abdruck vollendet den 30. Juni 1888), S. 38. – Die 1. Lieferung des Werkes von Rollett rezensierte Zarncke in: Literarisches Centralblatt, Nr. 22 vom 28.5.1881, Sp. 771–775. Rollett hatte es in seinem Werk versäumt, die Mitwirkung Zarnckes als bedeutendem Sammler von Goethebildnissen zu erwähnen, dem für fotografische Reproduktionen Unkosten entstanden waren, vgl. Zarnckes Rezension der 3. Lieferung in: Literarisches Centralblatt, Nr. 37 vom 9.9.1882, Sp. 1266–1268.4↑Hirzel ] der Leipziger Verleger Salomon Hirzel (1804–1877) unterhielt eine umfangreiche Goethe-Sammlung (NDB).▲