Bibliographic Metadata
- TitleVaihinger an Universitätskurator Hermann Sommer, Halle, 4.2.1925, 1 S., Ts. mit eU, Briefkopf Dr. Hans Vaihinger | Geh. Reg.-Rat | Dr. rer. techn. h. c. Dr. med. h. c. | Halle a. d. S., den … 192 …, Universitätsarchiv Halle-Wittenberg, PA 16386 (Personalakte Vaihinger)
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- Physical LocationUniversitätsarchiv Halle-Wittenberg, PA 16386 (Personalakte Vaihinger)
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Vaihinger an Universitätskurator Hermann Sommer, Halle, 4.2.1925, 1 S., Ts. mit eU, Briefkopf Dr. Hans Vaihinger | Geh. Reg.-Rat | Dr. rer. techn. h. c. Dr. med. h. c. | Halle a. d. S., den … 192 …, Universitätsarchiv Halle-Wittenberg, PA 16386 (Personalakte Vaihinger)
4. Februar 1925[a]
Hochzuverehrender Herr Kurator!
Da ich seit längerer Zeit krank bin, so mussten alle Briefe liegen bleiben, die an mich einlangten. Auch ist natürlich, zumal infolge meiner Blindheit, Vieles unauffindbar. So ist mir leider auch der Fragebogen über meine militärischen Verhältnisse aus den Händen und aus dem Gedächtnis gekommen. Doch kann ich wohl auch ohne Fragebogen diese Fragen einfach dahin beantworten, dass ich, infolge meiner schon seit meiner Jugend sich[b] geltend machenden Augenschwäche überhaupt niemals gedient habe[c]. Als ich im Herbst 1874 mich in Leipzig zum Einjährig-Freiwilligen-Dienst[1] meldete, wurde ich wegen meiner Augenschwäche als untauglich zurückgewiesen, was mir persönlich sehr unangenehm war, da ich sehr gerne gedient hätte, was aber zur Folge hatte, dass ich von da ab nie mehr etwas mit dem Militär zu tun hatte.
Mit vorzüglicher Hochachtung Ihr ergebener
Vaihinger
Kommentar zum Textbefund
c↑überhaupt niemals gedient habe ] mit Rotstift unterstrichen. Unten auf der S. Vermerk: zu den Akten. | 6. Februar 1925Kommentar der Herausgeber
1↑Einjährig-Freiwilligen-Dienst ] Vaihinger wäre aufgrund seines höheren Schulabschlusses berechtigt gewesen, den Wehrdienst nach freiwilliger Meldung in einem selbst gewählten Truppenteil abzuleisten und nach bereits einem Jahr (statt regulär drei Jahren) als Offizier der Reserve entlassen zu werden. Die Reserveverpflichtung betrug 6 Jahre, vgl. Meyers Konversationslexikon, 4. Aufl., 6. Bd. (1888).▲